Lichtblick: Abriss der Zeller Brücke soll bereits Ende Juli erfolgen

Die baufällige Zeller Brücke soll bereits Ende Juli gesprengt werden, damit möglichst ...

... zeitnah mit dem Neubau zur Wiederherstellung der wichtigsten Verkehrsader für ...

... den Odenwaldkreis begonnen werden kann. Fotos: © Pressedienst Hessen Mobil

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ODENWALDKREIS / ZELL. - Seit 29. April 2025 ist die Zeller Brücke, ein 1961 errichtetes Bauwerk, das bei Zell die Mümling, die Bahntrasse und auch einen Radweg überquert, wegen akuter Einsturzgefahr bekanntlich gesperrt.
Damit ist die Hauptverkehrsader des Odenwaldkreises, die seither von gut 15.000 Fahrzeugen täglich passiert wurde, gekappt.
Wenige Tage später wurde auch der Zugverkehr über die von der Brücke überquerte Bahntrasse sicherheitsbedingt eingestellt und auch der neben den Bahnschienen verlaufende Radweg wurde gesperrt. Damit ist der Odenwaldkreis zunächst verkehrsmäßig in zwei Abschnitte geteilt.
„Der Odenwaldkreis mit seinen 12 Städten und Gemeinden ist dennoch erreichbar, auch wenn es dazu aktuell über Umwege vielleicht 10 oder 15 Minuten länger dauert“, betonten am Mittwoch, 04. Juni, neben Hessens Verkehrsminister Kaweh Mansoori, Landrat Frank Matiaske, Bad Königs Bürgermeister Frank Hofferbert, wie auch der Michelstädter Rathauschef Dr. Tobias Robischon.
Der stellvertretende Ministerpräsident Mansoori verkündete gemeinsam mit dem Präsidenten von Hessen Mobil, Heiko Durth vor Ort den straffen Zeitplan für das weitere Vorgehen und informierten über die nächsten Planungsschritte.
So beginnen die erforderlichen Abrissarbeiten der Talbrücke bereits Ende Juli. Die Talbrücke im Zuge der Bundesstraße B 45 war nach der Sperrung weiterer Prüfungen unterzogen worden. Und das Ergebnis schockierte zunächst: auf Grund von erheblichen Rissen im Beton des über 60 Jahre alten Bauwerks bleibt als einzige Alternative ein Neubau.
„Mit dem zügigen Abriss der Brücke schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass der Neubau der Hauptverkehrsader in den Odenwald schnellstmöglich beginnen kann. Unser oberstes Ziel ist es, dass die Menschen in der Region schleunigst wieder ohne Umwege und Verzögerungen an ihr Ziel kommen.
Dass der Abriss der Talbrücke nun so zeitnah geplant und vollzogen wird, ist das Ergebnis der engen Abstimmungen aller Beteiligten. Es zeigt, dass man gemeinsam viel erreichen kann. In der extra einberufenen Task Force arbeiten das Land, die Kommunen, die Bahn und die Fachbehörden Hand in Hand.
So können effizient Entscheidungen getroffen werden, um alle rechtlichen Spielräume zur Planungs- und Baubeschleunigung auszunutzen. Damit auch beim Planen und Bauen der neuen Brücke kein Tag zu viel verstreicht“, betonte Verkehrsminister Mansoori.
Hessen Mobil-Präsident Heiko Durth ergänzt: „Wir wissen, dass die Sperrung der Brücke eine große Belastung für viele Menschen in der Region ist.
Umso mehr freut es mich, dass wir gemeinsam mit allen Partnern der Task Force bereits nach kurzer Zeit diesen großen Schritt, nämlich den Abriss der Brücke, nach vorne machen können. Das ist nicht selbstverständlich und macht deutlich, wie gut diese behördenübergreifende interdisziplinäre Kooperation funktioniert.“
Aktueller Zeitplan für den Brückenabriss
Anfang dieser Woche wurden bereits die Ausschreibungsunterlagen für den Abriss veröffentlicht. Mitte Juni werden die Angebote geöffnet und Bietergespräche geführt. Die voraussichtliche Zuschlagserteilung an die ausführende Firma soll in der 26. Kalenderwoche (23. bis 27. Juni) erfolgen.
Mit Vertragsunterzeichnung der ausführenden Firma kann ab der Kalenderwoche 30 (21. bis 25. Juli) die Baustelle vor Ort eingerichtet werden. Hier ist vorgesehen eine Behelfsbrücke über die Mümling sowie eine Rampe zur B 45 zu errichten, um das Abbruchmaterial abzutransportieren.
Die Brücke selbst wird voraussichtlich in der ersten Augustwoche gesprengt. Im Vorfeld werden durch das ausführende Unternehmen Emissionsgutachten sowie Beweissicherung an den Bestandsgebäuden und an den betroffenen Bahnanlagen erstellt.
Nachdem die Flächen geräumt wurden und unter der Voraussetzung, dass die Bahnanlagen in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt sind, können die Bahngleise mit Ende der Hessischen Sommerferien wieder geöffnet werden.
Ergebnisse des ersten Taskforce-Treffens Mitte Mai
Beim ersten Termin der Projekt-Taskforce, zu der neben den Fachabteilungen von Hessen Mobil auch die Fachbehörden des Odenwaldkreises, die anliegenden Kommunen (Bad König und Michelstadt), das Regierungspräsidium Darmstadt sowie Vertreter der Deutschen Bahn, der VIAS und der Polizei zählen, konnten bereits diese weitreichenden und wichtigen Entscheidungen für den jetzt schnellstmöglichen Abriss Anfang August getroffen werden.
So konnten unter Zustimmung der Fachbehörden vergangene Woche die ersten Vorabmaßnahmen für den Brückenabriss beginnen. Neben Artenschutzmaßnahmen wurden für die spätere Baustellenlogistik erforderliche Gehölzpflege- und Baumfällarbeiten durchgeführt.
Nächsten Planungsschritte zum Brückenneubau
Parallel zum Abriss wird weiterhin mit Hochdruck an der Planung der neuen Brücke gearbeitet. Die Ausschreibung für den Bauwerksentwurf ist derzeit in Vorbereitung.
Auch bei Planung und Bau der neuen Brücke werden momentan alle Möglichkeiten innovativer Baumethoden und Ausschreibungsverfahren geprüft, damit nach Abriss der Brücke der Neubau ebenso zügig voranschreiten kann.
Aktuelle Infos per WhatsApp
Zur Talbrücke bei Bad König/Zell (B 45) können Interessierte ab sofort aktuelle Infos auch über WhatsApp erhalten.
Mit diesem digitalen Angebot informiert Hessen Mobil die Menschen in der Region sowie alle Verkehrsteilnehmenden schnell, individuell, umfassend und kontinuierlich über den Fortgang des Projekts.
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