AG >Sicheres Zwischenlager Biblis<: Atommüll für Koalition kein Thema?
BIBLIS. - „Wer im Koalitionsvertrag von Union und SPD nach Aussagen zur Zwischen- und Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll sucht, findet dazu kein Wort“, kritisiert die Bergsträsser Arbeitsgruppe (AG) >Sicheres Zwischenlager Biblis< in einer Pressemitteilung.
Die AG organisiert in Kooperation mit der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH und verschiedenen Partnern vor Ort im Kreis Bergstraße seit 2023 Dialog-Veranstaltungen mit interessierten Bürgern zur verlängerten Zwischenlagerung in Biblis.
„Ein Endlager-Standort soll offiziell erst im Jahr 2074 festgelegt werden“, so der Sprecher der AG, Rainer Scheffler. „Bis zur baulichen Fertigstellung eines aufnahmefähigen Endlagers werden weitere Jahre vergehen, so dass die Zwischenlager frühestens zur Jahrhundertwende geräumt werden können“, so die Einschätzung der Arbeitsgruppe.
Bereits im Sommer 2024 bei Bekanntgabe des Termins zur Standort-Festlegung durch das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) äußerte die Gruppe Zweifel daran, „ob die Politik den Suchprozeß bis 2074 durchhält.
Sichere Zwischenlagerung, Suchprozeß und ein aufnahnmebereites Endlager für etwa 17.000 Tonnen hochradioaktiven Atommüll kosten viel Geld. Die von den Energiekonzernen 2017 gezahlten gut 24 Milliarden Euro werden dafür kaum ausreichen.
Immerhin ist für den enorm langen Zeitraum auch hochqualifiziertes Personal erforderlich“, schreibt die AG >Sicheres Zwischenlager Biblis< dazu.