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Die Förderung EuropÀischer Hochschulallianzen sichert die Demokratie

Zum Auftakt der Europawochen fordert Wissenschaftsminister Gremmels in Marburg EU-UnterstĂŒtzung europĂ€ischer Hochschulkooperationen

WIESBADEN / MARBURG. - Zum Auftakt der Europawochen am heutigen Mittwoch hat Hessens Minister fĂŒr Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremmels, die Bedeutung des wissenschaftlichen Austauschs fĂŒr die Sicherung der Demokratie in Europa hervorgehoben:

„Die Wissenschaftsfreiheit - und damit ein Pfeiler unserer Demokratie – steht zunehmend unter Druck. Die jĂŒngsten Entwicklungen in den USA mĂŒssen uns Warnung und Mahnung sein. Unsere Antwort:

Wir brauchen ein starkes Europa, eine starke freie und unabhĂ€ngige Wissenschaft und einen europĂ€ischen Wissenschaftsraum. Es gilt, auf EU-Ebene europĂ€ische Hochschulkooperationen und wissenschaftliche Austauschprojekte mit voller Kraft zu unterstĂŒtzen.

DafĂŒr benötigen wir ein gut ausgestattetes EU-Rahmenprogramm mit einem ambitionierten Budget“, so Minister Gremmels.

Gremmels sprach bei der Panelveranstaltung „Demokratiesicherung im Fokus der Wissenschaft“ der EuropĂ€ischen Hochschulallianz EUPeace, koordiniert von der Philipps-UniversitĂ€t Marburg, mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ĂŒber die Relevanz der europĂ€ischen Zusammenarbeit und die Förderung demokratischer Werte in Europa.

Die Leiterin der Allianz EUPeace und VizeprĂ€sidentin fĂŒr UniversitĂ€tskultur und QualitĂ€tsentwicklung an der Philipps-UniversitĂ€t Marburg, Professor Dr. Evelyn Korn, erklĂ€rte:

„Wissenschaft lebt vom Austausch – ĂŒber Disziplinen, LĂ€nder und Perspektiven hinweg. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Spannungen ist der europĂ€ische Dialog zwischen Hochschulen ein Fundament fĂŒr Frieden und demokratische Resilienz.

Mit EUPeace schaffen wir RĂ€ume, in denen gemeinsame Werte erlebbar und verteidigt werden können. DafĂŒr braucht es langfristige, verlĂ€ssliche Förderung auf europĂ€ischer Ebene.“

Auf der Veranstaltung sprach außerdem der Direktor der Nationalen Agentur fĂŒr Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit, Dr. Stephan Geifes. Auf dem Podium diskutierten mit Minister Gremmels Professor Dr. Arndt Steinmetz, PrĂ€sident der Hochschule Darmstadt, Professor Dr. Thorsten Bonacker, Akademischer Leiter EUPeace, Lara Zieß, Studentische VizeprĂ€sidentin der Philipps-UniversitĂ€t Marburg, sowie David Winter, Student im Staatsexamen Medizin an der Justus-Liebig-UniversitĂ€t Gießen.

Die Hochschulallianz EUPeace – „European University for Peace, Justice, and Inclusive Societies“ besteht aus neun UniversitĂ€ten und fördert die Internationalisierung von Hochschulen unter der PrĂ€misse der StĂ€rkung von Frieden, SolidaritĂ€t und Menschenrechten.

Beteiligt sind neben der Philipps-UniversitĂ€t Marburg und der Justus-Liebig-UniversitĂ€t Gießen weitere UniversitĂ€ten in Spanien, Frankreich, Tschechien, Italien, Bosnien und Herzegowina, dem Kosovo und der TĂŒrkei.

Die EuropĂ€ische Union steht gegenwĂ€rtig vor einer wichtigen Weichenstellung: Im Sommer 2025 wird ein neuer Entwurf fĂŒr den MehrjĂ€hrigen Finanzrahmen (MFR) erwartet. Dieser hat unmittelbare Auswirkungen auf europĂ€ische Programme wie Erasmus+.

Die Europawochen sind eine europaweite Veranstaltungsreihe, die das Bewusstsein fĂŒr Europa, die EuropĂ€ische Union und ihre Werte stĂ€rken will. Sie finden vom 30. April bis zum 31. Mai statt. Besonderer Höhepunkt in diesem Jahr: Am 9. Mai 2025 feiert die Schuman-ErklĂ€rung, die die Grundlage fĂŒr die europĂ€ische Zusammenarbeit bildete, ihren 75. Jahrestag.