BlumenstrĂ€uĂe und KrĂ€nze: Ăber 130 Floristik-BeschĂ€ftigte im Wetteraukreis

Nonstop Blumen binden: Viele Floristinnen haben eine Sechs-Tage-Woche und wenig Urlaub. Die Floristen-Gewerkschaft IG BAU Hessen-Mitte will das jetzt Àndern. Foto: Tobias Seifert, IG Bau
WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Ihr Job ist kreativ, aber hart: Im Wetteraukreis arbeiten mehr als 130 BeschĂ€ftigte in der Floristik-Branche. âDie Jobs in den BlumenlĂ€den sind ĂŒberwiegend in Frauenhand.
Floristinnen binden BlumenstrĂ€uĂe und KrĂ€nze, machen Gestecke und Brautschmuck. Sie dekorieren Schaufenster, VerkaufsrĂ€ume und Hotel-Foyersâ, sagt Gernot Sattler von der IG Bauen-Agrar-Umwelt.
FĂŒr den stellvertretenden Bezirksvorsitzenden der Floristen-Gewerkschaft IG BAU Hessen-Mitte ist klar: âFloristinnen machen einen harten Job. Viele haben eine lange Arbeitswoche: Sie stehen sechs Tage am StĂŒck im Laden. Wenn es dazu nur 24 Tage Urlaub im Jahr gibt, dann kann man getrost von einem âAuspower-Jobâ sprechenâ, so Gernot Sattler.
Die IG BAU Hessen-Mitte fordert deshalb die FĂŒnf-Tage-Woche und 32 Tage Jahresurlaub fĂŒr die Floristik-Branche. âAuĂerdem muss bei den Ăberstunden etwas passieren: Wer lĂ€nger arbeitet, der muss sich darauf verlassen können, dass es dafĂŒr auch ZuschlĂ€ge gibt.
Das ist noch lĂ€ngst nicht ĂŒberall der Fallâ, sagt der stellvertretende Vorsitzende der IG BAU Hessen-Mitte. Ăber diese Punkte will die Gewerkschaft jetzt mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) verhandeln und einen Tarifvertrag abschlieĂen.
Dabei verweist die Floristen-Gewerkschaft auf das Arbeitspensum, das die BeschĂ€ftigten haben: âVon der Taufe ĂŒber die Hochzeit bis zur Beerdigung â Floristinnen setzen mit ihrer professionellen Arbeit Akzente bei groĂen Ereignissen und in wichtigen Momenten des Lebens.
Sie machen â gerade an Feiertagen â einen richtigen Stress-Jobâ, sagt Gernot Sattler. Handwerkliches Geschick und Know-how seien fĂŒr den Beruf notwendig. âAber es steckt auch noch mehr dahinter: Warenbedarf, Einkauf, Preiskalkulation ... â Eine Floristin braucht deutlich mehr als nur einen grĂŒnen Daumenâ, so Sattler.