Pfarrer Dr. Frank Fuchs ist gestorben

Pfarrer Dr. Frank Fuchs ist am 19. Mai verstorben. Die Trauerfeier findet am Montag, 2. Juni, 11 Uhr, in der evangelischen Kirche in Schwanheim statt. Foto: Silke Rummel
ODENWALD / BABENHAUSEN / SCHWANHEIM. - Das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald und die Evangelische Kirchengemeinden Babenhausen/Harreshausen und Schwanheim trauern um Dr. Frank Fuchs.
Der langjĂ€hrige Pfarrer von Babenhausen und Harreshausen, der zuletzt in Schwanheim das Wort Gottes verkĂŒndete, ist am 19. Mai im Alter von 59 Jahren infolge einer Krebserkrankung gestorben.
Frank Fuchs war 18 Jahre lang Pfarrer in Babenhausen und Harreshausen. Der promovierte Theologe kam 2004 mit seiner Ehefrau Carole und seiner Àltesten Tochter hierher. Drei weitere Kinder wurden in der Babenhausener Zeit geboren.
In der Anfangszeit arbeitete er mit Hans-Joachim Greifenstein vom âErsten Allgemeine BabenhĂ€user Pfarrer(!)-Kabarettâ zusammen, spĂ€ter dann mit seiner Kollegin Andrea Rudersdorf. 2022 wechselte er nach Schwanheim im Evangelischen Dekanat BergstraĂe.
In Babenhausen gehörte der Pfarrer auf dem Rad zum vertrauten Stadtbild. Frank Fuchs nutzte das Fahrrad hĂ€ufig und nicht nur innerorts â vor allem auch aus ökologischen GrĂŒnden.
Musik im Gottesdienst war ihm immer wichtig, manchmal spielte er selbst Geige oder Gitarre. Ein Anliegen war ihm auch, sich um die Menschen zu kĂŒmmern, die der Kirche nicht so nahestehen. Diese hat er zu EhejubilĂ€en und Geburten angeschrieben.
âFrank Fuchs hat das kirchliche Leben in Babenhausen stark geprĂ€gtâ, sagt Dekan Joachim Meyer. Er habe Literaturgottesdienste eingefĂŒhrt und selbst Texte und TheaterstĂŒcke zum Beispiel zum ReformationsjubilĂ€um geschrieben.
Er habe besondere Gottesdienste wie die Hirtenweihnacht, Valentinsgottesdienste oder Gottesdienste in seinem Garten abgehalten. Die Arbeit des Weltladens habe ihm am Herzen gelegen, ebenso das Essen fĂŒr BedĂŒrftige, die âGesegnete Mahlzeitâ und das ökumenische Miteinander.
Frank Fuchs ist in Pfungstadt aufgewachsen. Er hat von 1987 bis 1994 in Frankfurt, Wien, MĂŒnchen und Marburg studiert. Sein Vikariat absolvierte er in der Philippusgemeinde in Darmstadt-Kranichstein. Von 1998 bis 2004 war er Pfarrer in Urberach und Ober-Roden.
Seine schwere Krebserkrankung, die vor fĂŒnf Jahren diagnostiziert wurde, trug wesentlich dazu bei, die Pfarrstelle nochmal wechseln zu wollen. Hinzu kam die NĂ€he zu seiner Mutter, die in Pfungstadt lebt. Durch die Krankheit haben sich seine Wertigkeiten verĂ€ndert.
Er war froh fĂŒr jeden Tag und lebte dankbarer. Der Glaube half ihm dabei. âGlaube bedeutet fĂŒr mich, Hoffnung zu haben, einen Grund fĂŒr die Hoffnungâ, hat er einmal gesagt.
Die Trauerfeier ist am Montag, 2. Juni, 11 Uhr, in der evangelischen Kirche Schwanheim. Im evangelischen Gemeindehaus Babenhausen und in der Stadtkirche Babenhausen liegt ein Kondolenzbuch aus.