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Belobigung für Lebensretterinnen

Die Lebensretterinnen Romina Kreß, Angelika Lück mit Gerhard Steeg (hinten links) und Landrat Jan Weckler.

WETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Rund 50.000 Menschen in Deutschland sterben jedes Jahr an einem Herzinfarkt. Dass Gerhard Steeg heute noch lebt, hat er Angelika Lück und Romina Kreß zu verdanken.

Den 15. Oktober 2019 wird Gerhard Steeg nicht vergessen, der Tag sollte zu seinem zweiten Geburtstag werden. Die Geburtshelferinnen waren zwei Frauen, die zufällig vorbeikamen und ohne viel zu fragen, beherzt eingegriffen haben.

Gerhard Steeg war an diesem Tag mit seinem Traktor unterwegs. Auf dem Feld fuhr er plötzlich Schlangenlinien, bevor er zum Stehen kam. Zu dieser Zeit war Gerhard Steeg bereits bewusstlos.

Die Retterinnen waren vom Fach

Angelika Lück befand sich zufällig in der Nähe und gemeinsam mit einem Landwirt zog sie den Bewusstlosen vom Traktor und legte ihn vorsichtig auf dem Boden ab.

In der Zwischenzeit war auch Romina Kreß zur Hilfe geeilt. Beide Frauen begannen sofort mit der Wiederbelebung bis der Rettungswagen kam.

Glück für Gerhard Steeg, die Retterinnen waren vom Fach, sowohl Angelika Lück als auch Romina Kreß sind ausgebildete Krankenschwestern.

Romina Kreß hatte gar schon Erfahrung: vor einigen Jahren hatte sie ihrer damaligen Vermieterin in einer ähnlichen Situation das Leben gerettet. Erst später hörten sie von der Diagnose: Schwerer Herzinfarkt mit Herzstillstand.

„Ohne die schnelle Hilfe von Ihnen hätte Herr Steeg diesen Herzinfarkt nicht überlegt. Sie haben im richtigen Moment das richtige getan und mit Herzblut eingegriffen und so ein Menschenleben gerettet“, würdigte Landrat Jan Weckler die Tat.

„Für diese Rettung eines Menschen vor dem Tode spreche ich Romina Kreß aus Rockenberg und Angelika Lück aus Wölfersheim eine Öffentliche Belobigung aus“, schreibt der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier.

„Solche Geschichten ereignen sich viel häufiger als man denkt, aber man muss auch davon erzählen und das mache ich heute besonders gerne“ sagte Landrat Jan Weckler. „Ihr Beispiel kann viele andere motivieren, in solchen Situationen ebenfalls so beherzt einzugreifen.“

Für Gerhard Steeg ging die Sache gut aus. Drei Tage nach seinem Infarkt wachte er in der Klinik auf. Den Tabakkonsum hat der ehemalige Raucher ganz aufgegeben und damit geht es ihm heute deutlich besser wie er selbst sagt.