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Hundewiese soll am Wölfersheimer See entstehen

WÖLFERSHEIM. - Kaum hat man Halsband oder Geschirr in der Hand, stehen die meisten Hunde schon freudig bereit. Endlich raus an die frische Luft und vor allem bewegen. Zu gerne würde man die Vierbeiner dann auch mal frei laufen lassen.

Doch kaum hat der Beagle den nächsten Hasen gewittert, vergisst man die Idee schnell wieder. In vielen Bereichen oder auch zur Brutzeit ist es zudem nicht erlaubt, Hunde frei laufen zu lassen. Am Wölfersheimer See soll in den nächsten Wochen eine Hundewiese entstehen.

Mehr als 900 Hunde sind bei der Gemeinde angemeldet. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Einrichtung einer Hundewiese bereits in der Anfangsphase bei der Ausarbeitung des Seekonzeptes vorgeschlagen wurde.

Im Rahmen der Onlinebefragung fand die Idee großen Zuspruch. „Es freut mich, dass wir damit dem Wunsch vieler Hundehalter nachkommen können.

Das Projekt ist für uns mit einem eher überschaubaren Aufwand verbunden und kann einfach durch die Mitarbeiter des Bauhofes realisiert werden“, berichtet Bürgermeister Eike See.

Im Vorfeld hat man hierfür verschiedene Flächen am See untersucht. Als geeignet erwiesen sich zwei der Flächen in der Nähe des Solarparks.

Beide Wiesen werden derzeit zur Herstellung von Heu verwendet und beweidet. Daher entschied man sich für die kleinere der beiden Flächen, die zudem einen geringeren Artenreichtum aufweist.

Die Fläche soll im Januar eingezäunt und mit Bänken, Abfalleimer und einer Station mit Hundekotbeuteln versehen werden. Beim Zaun soll ein etwas mehr als hüfthoher Wildzaun zum Einsatz kommen, der in einem weiteren Schritt naturnah mit Rankgewächsen begrünt werden soll.

Auf der Wiese selbst sollen kleine Büsche und Sträucher angepflanzt werden. Auch wenn Hunde dort künftig ohne Leine laufen können, gelten Regeln, auf die auf den bereits bestellten Hinweistafeln am Eingang der Wiese hingewiesen werden soll.

Oberstes Gebot ist die gegenseitige Rücksichtnahme. Auch wenn die Tiere frei laufen können, tragen die Hundehalter weiter die Verantwortung.

Die Mäharbeiten werden vom Bauhof der Gemeinde übernommen, doch für Hinterlassenschaften und gegrabene Löcher sind die Hundehalter selbst verantwortlich. Läufige Hündinnen und Tiere mit übertragbaren Krankheiten dürfen die Wiese nicht benutzen.

Vergleichbare Freilaufareale gibt es in der Umgebung wenige. Die nächste Hundewiese dieser Art gibt es in Gießen. In Norddeutschland sind solche Wiesen jedoch viel häufiger zu finden, und man hat gute Erfahrungen mit dem Konzept gesammelt.

„Es wird sicher einige wenige geben, die sich nicht an die entsprechenden Regeln halten. Wir versuchen damit etwas für uns neues, und wir sollten den Mut haben, es einfach auszuprobieren. Ich denke, dass viele Hundehalter begeistert sein werden“, schließt Bürgermeister See ab.