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Schulentwicklungsplan sichert kleine Grundschulen ab

Die SchĂŒlerzahlen im Wetteraukreis sind gestiegen: Landrat Jan Weckler vor der neu ausgebauten Grundschule Bad Vilbel-Gronau. Foto: Pressedienst Wetteraukreis

WETTERAUKREIS / GRONAU. - Der Schulentwicklungsplans (SEP) fĂŒr allgemeinbildende Schulen im Wetteraukreis wird zum zehnten Mal fortgeschrieben.

Abgebildet werden der gegenwĂ€rtige und zukĂŒnftige Schulbedarf und die Schulstandorte der 82 allgemeinbildenden Schulen (ohne Berufliche Schulen). Nach der Zustimmung durch den Kreisausschuss wird der SEP nun dem Kreistag zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.

Im drittgrĂ¶ĂŸten Landkreis Hessens mit seinen 25 StĂ€dten und Gemeinden befinden sich 85 Schulen in der TrĂ€gerschaft des Wetteraukreises. Davon haben 82 Schulen ein allgemeinbildendes Angebot.

„Kurze Beine – kurze Wege“ - Alle Schulen erhalten

Landrat Jan Weckler: „Der Wetteraukreis als SchultrĂ€ger betreibt laufend Schulentwicklung. Entgegen der Prognose zum letzten Schulentwicklungsplan aus dem Jahr 2015 haben sich die SchĂŒlerzahlen im Wetteraukreis durch Zuzug und Zuwanderung nicht nur stabilisiert, sondern sind sogar insgesamt angewachsen.

Wir stehen fĂŒr ein breites und wohnortnahes Bildungsangebot und möchten daher alle Schulen aufrechterhalten. Der Fokus liegt auf einem ganzheitlichen und regional ausgeglichenen Bildungsangebot sowie auf einer Schullandschaft, an deren Standorten ein sinnvolles und differenziertes Unterrichten möglich ist. Dies geschieht immer unter BerĂŒcksichtigung der Entwicklung der SchĂŒlerzahlen.“

In den vergangenen zehn Jahren konnte der Wetteraukreis einen Zuwachs von etwa 19.000 Bewohnerinnen und Bewohnern und damit einen Anstieg der Bevölkerungszahl von 6,5 Prozent verzeichnen. Auch fĂŒr die Zukunft zeichnet sich ein AufwĂ€rtstrend ab.

In der neuen Gesamtfortschreibung des Schulentwicklungsplans können anstehende organisatorische Maßnahmen fĂŒr Schulen umgesetzt werden und insbesondere gesicherte Prognosen zur Entwicklung der Schulen gemacht werden, die im vergangenen Schulentwicklungsplan eine Auflage durch das Hessische Kultusministerium (HKM) erhalten haben.

Die letzte Gesamtfortschreibung des SEP aus dem Jahr 2015 erfolgte unter Auflagen des HKM, welche in der aktuellen Fortschreibung genauestens in den Blick genommen wurden. Von diesen Auflagen waren insgesamt fĂŒnf kleinere Grundschulen und zwei weiterfĂŒhrende Schulen betroffen.

Die Aufrechterhaltung einiger dieser Schulen stellte das HKM in seinem Erlass in Frage. Daraufhin wurde eine erneute, differenzierte Analyse der Schulorganisation im Hinblick auf die personelle Ausstattung der Schulen, die zweckmĂ€ĂŸige Unterrichtsorganisation innerhalb der einzelnen Schulen sowie die Beachtung der Wahrung eines regional ausgeglichenen Bildungsangebotes durchgefĂŒhrt.

Landrat Jan Weckler: „Die Ergebnisse der vertieften Analysen haben gezeigt, dass gerade unsere kleinen Grundschulstandorte Zukunft haben. Daher wollen wir sie auch alle erhalten, denn nach wie vor wollen wir fĂŒr unseren Landkreis ermöglichen, dass „kurze Beine“ nur „kurze Wege“ in die Schule haben.“

Vorstellung von Schulprogramm und pÀdagogischen Schwerpunkten

Der SchultrĂ€ger arbeitete fĂŒr die 10. Fortschreibung wieder mit vielen Akteuren, unter anderem den StĂ€dten und Gemeinden sowie dem Staatlichen Schulamt intensiv zusammen. Vor allem mit allen Schulen erfolgte ein enger Austausch. Der SEP setzt sich aus einem allgemeinen und einem Datenteil zusammen.

Im allgemeinen Teil werden beispielsweise Inhalte zur Inklusiven Beschulung, zum Ganztagsangebot, zur Sozialarbeit an Schulen oder zur Digitalisierung beschrieben. Innerhalb des anschließenden Datenteils stellen sich die einzelnen Schulen vor.

Hier werden wesentliche Akzente des Schulprogramms, Schwerpunkte und Angebote vor Ort sowie eventuelle Kooperationen mit außerschulischen Organisationen dargestellt. Außerdem werden die SchĂŒlerzahlenentwicklung der vergangenen Jahre und -prognosen der kommenden JahrgĂ€nge aufgezeigt.

Als organisatorische Maßnahme wird im neuen SEP im GebĂ€ude der ehemaligen Gudrun-Pausewang-Schule in Nidda eine offizielle Nebenstelle der Hammerwaldschule Hirzenhain der Förderschwerpunkt „Geistige und körperlich-motorische Entwicklung“ eingerichtet.

„Mit einer dynamischen Schulentwicklungsplanung wollen wir unsere Schulen zukunftsfĂ€hig aufstellen und gute Lernbedingungen fĂŒr all unsere SchĂŒlerinnen und SchĂŒler in jeder Schulform bieten.

Im neuen SEP können wir das durch den Erhalt der Bildungsvielfalt im Wetteraukreis. So ermöglichen wir, dass alle BildungsabschlĂŒsse wohnortnah erreicht werden können“, betont Landrat Jan Weckler abschließend.