Der Wetterauer Umweltschutzpreis geht an Heinz Sill
Belobigung an Verein Streuobstzentrum Kirschberghütte verliehenWETTERAUKREIS / FRIEDBERG. - Heinz Sill aus Rosbach ist mit dem Wetterauer Umweltschutzpreis und der Verein Streuobstzentrum Kirschberghütte Bad Vilbel mit der Belobigung ausgezeichnet worden.
Das Engagement der Umweltschützer wurde mit einer feierlichen Preisverleihung vor rund 70 Gästen im Plenarsaal des Kreishauses in Friedberg gewürdigt.
Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Pause freuten sich Landrat Jan Weckler und Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent Matthias Walther, die Preise nun wieder persönlich und im feierlichen Rahmen im Plenarsaal des Wetteraukreises übergeben zu können.
Landrat Weckler erklärte: „Der Wetteraukreis ist im Umwelt- und Naturschutz sehr gut aufgestellt.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass es zahlreiche Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen gibt, die sich ehrenamtlich für den Naturschutz engagieren. So viele, dass wir auch in diesem Jahr würdige Preisträger für den Wetterauer Umweltschutzpreis finden konnten.“
Naturschutz brauche vor allem eines: Kontinuität. „Kontinuität ist auch das Stichwort für den diesjährigen Preisträger, Heinz Sill. Schon über 40 Jahre dauert sein Engagement für Natur und Umwelt. Dafür gebührt Ihnen großer Respekt und Dank“, so Jan Weckler.
Sein Augenmerkt lag dabei stets auf dem Wald: Als Revierförster in Rosbach beschäftigte er sich über Jahrzehnte hinweg schwerpunktmäßig mit dem Klimaschutz – und leistete früh Pionierarbeit, indem er dezentrale Wasserrückhaltebecken im Rosbacher Wald schuf und mit großem Einsatz dafür sorgte, dass der ehemalige Steinbruch im Rosbacher Wald zum Naturschutzgebiet wurde.
Auch als ehrenamtlicher Umweltberater der Stadt Rosbach und kommunalpolitisch brachte Heinz Sill sich ein. Seine Arbeit stellt der Preisträger den Gästen anhand einer eindrücklichen Präsentation vor.
Streuobstwiesen als Kulturgut
Die diesjährige Belobigung nahmen die Vertreterinnen des 2017 gegründeten Vereins Streuobstzentrum Kirschberghütte entgegen. Sabine Schulz, Tanja Tahmassebi-Hack und Renate Pröfrock aus Bad Vilbel haben es sich zur Aufgabe gemacht, das gefährdete Ökosystem Streuobstwiese zu einem Ort des Erlebens zu machen. Nachhaltiges und generationenübergreifendes Lernen in der Natur steht dabei im Vordergrund.
„In der Tradition des Wetteraukreises spielt Streuobst eine große Rolle – Streuobstwiesen sind ein Kulturgut, auf deren Erhalt und Pflege glücklicherweise zunehmend wieder ein Fokus gelegt wird.
Dazu tragen Sie mit Ihrem Einsatz ganz maßgeblich bei“, lobte der Landrat das Engagement der drei Umweltschützerinnen, die den Gästen ihre Arbeit ebenfalls anhand eindrücklicher Fotos vorstellten.
Dankbar für das Engagement und erfreut über die Würdigung „ihrer“ Preisträgerinnen und Preisträger zeigten sich Rosbachs Bürgermeister Steffen Maar und Bad Vilbels Bürgermeister Sebastian Wysocki. In kurzen Grußworten hoben sie die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes für den Umwelt- und Klimaschutz vor Ort hervor.
Der Umweltschutzpreis des Wetteraukreises
Der Wetterauer Umweltschutzpreis gehört zu den ältesten seiner Art in ganz Deutschland. Seit 1980 wird er an Einzelpersonen, Organisationen, Verbände, Unternehmen und Kommunen verliehen, „die sich – ohne dazu verpflichtet zu sein – vorbildlich und beispielhaft um die Erhaltung oder Förderung unserer natürlichen Umwelt verdient gemacht haben und damit das Wohl der Allgemeinheit gefördert haben“. Der Wetterauer Umweltschutzpreis ist mit 2.000 Euro dotiert, die Belobigung mit 500 Euro.