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Wetterauer Umweltschutzpreis 2022 geht an Heinz Sill aus Rosbach

Wird mit dem Wetterauer Umweltschutzpreis geehrt: Heinz Sill aus Rosbach.

Die diesjĂ€hrige Belobigung erhĂ€lt der Verein „Streuobstzentrum KirschberghĂŒtte Bad Vilbel“, der 2017 von Sabine Schulz, Tanja Tahmassebi-Hack und Renate Pröfrock gegrĂŒndet wurde. Fotos: Pressedienst Wetteraukreis

Verein Streuobstzentrum KirschberghĂŒtte Bad Vilbel erhĂ€lt Belobigung

WETTERAUKREIS / ROSBACH / BAD VILBEL. - Das Klima schĂŒtzen, LebensrĂ€ume fördern und erhalten und Schadstoffe aus Luft, Wasser und Boden fernhalten: Diesen Herausforderungen stellt sich der Wetteraukreis gemeinsam mit seinen BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern.

Besonders engagierte Ehrenamtliche werden jĂ€hrlich mit dem Wetterauer Umweltschutzpreis und einer Belobigung geehrt. Nun stehen die Gewinner fĂŒr 2022 fest: Heinz Sill aus Rosbach und der Verein Streuobstzentrum KirschberghĂŒtte Bad Vilbel.

Seit ĂŒber 40 Jahren ist Heinz Sill fĂŒr den Umwelt- und Naturschutz in und um Rosbach aktiv: DafĂŒr wird der 74-JĂ€hrige nun mit dem Wetterauer Umweltschutzpreis 2022 geehrt. „Schon frĂŒh hat sich Herr Sill schwerpunktmĂ€ĂŸig mit dem Klimaschutz beschĂ€ftigt.

Mit seiner Fachkompetenz als Revierförster und darĂŒber hinaus konnte er in den vergangenen vier Jahrzehnten viele wichtige Klimaschutzprojekte anstoßen und begleiten.

Gleichzeitig ist er fĂŒr die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger ein unentbehrlicher Ansprechpartner in Fragen des Naturschutzes, der Landschaftspflege und des Hochwasserschutzes geworden. Dieses außergewöhnliche Engagement findet nun mit dem Umweltschutzpreis eine angemessene WĂŒrdigung“, betont Landrat Jan Weckler.

Von 1982 bis zu seinem Ruhestand 2012 hat Heinz Sill als Revierförster in Rosbach weit mehr als seine dienstlichen Aufgaben erfĂŒllt und beispielhafte Projekte umgesetzt.

So etwa das „Prinzip der 1000 Mulden“, eine dezentrale WasserrĂŒckhaltung im Rosbacher Wald – und das lange bevor das Thema Hochwasserschutz bundesweit auf der politischen Agenda stand.

„Herr Sill hat mit viel Engagement zusammen mit dem damaligen BĂŒrgermeister Brechtel dafĂŒr gesorgt, dass ein stillgelegter Steinbruch im Rosbacher Wald nicht als Erddeponie genutzt und verfĂŒllt wurde.

Er wurde stattdessen von der zustĂ€ndigen Unteren Naturschutzbehörde des Wetteraukreises als Naturschutzgebiet ,Quarzitbruch bei Rosbach‘ ausgewiesen“, so Landrat Weckler.

DarĂŒber hinaus ist Heinz Sill seit 2003 ehrenamtlicher Umweltberater der Stadt Rosbach und berĂ€t die Stadt in dieser Funktion zu allen Planungen, die in die freie Landschaft eingreifen wie etwa BebauungsplĂ€ne, GewĂ€sserrenaturierungen und Kompensationsmaßnahmen.

Auch in der Rosbacher Kommunalpolitik ist Heinz Sill aktiv: 1988 wurde er Stadtverordneter, von 1993 bis 1997 war er Stadtverordnetenvorsteher und von 2011 bis 2021 Erster Stadtrat.

Die Streuobstwiese als Lernort

Die diesjĂ€hrige Belobigung erhĂ€lt der Verein „Streuobstzentrum KirschberghĂŒtte Bad Vilbel“, der 2017 von Sabine Schulz, Tanja Tahmassebi-Hack und Renate Pröfrock gegrĂŒndet wurde. Der Verein soll alle Generationen fĂŒr aktiven Klimaschutz gewinnen und lĂ€dt zum Mitmachen ein.

„Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse, die Ergebnisse aktueller Berichte zum Vilbeler Wingert und die Einbindung des Wissens vorangegangener Generationen stehen fĂŒr den Verein Streuobstzentrum KirschberghĂŒtte im Fokus.

Ein innovatives Konzept, das das gefĂ€hrdete Ökosystem Streuobstwiese zu einem Ort des Lernens und Erlebens macht“, fasst Landrat Weckler zusammen.

Zur Umsetzung seiner Vorhaben hat sich der Verein den „Kirschberg“ ausgesucht, einen HĂŒgel, auf dem Schafe weiden und frĂŒher KirschbĂ€ume standen.

Dieser findet sich in der Namensgebung und im Logo ebenso wieder wie die „HĂŒtte“ als Sinnbild eines virtuellen Platzes, an dem sich Kinder, Erzieherinnen und Erzieher, SchĂŒlerinnen und SchĂŒler, LehrkrĂ€fte, Kooperationspartnerinnen und -partner sowie andere Vereine und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler treffen.

Preis wird seit 1980 vergeben

Der Umweltschutzpreis des Wetteraukreises gehört zu den Ă€ltesten seiner Art in ganz Deutschland. Seit 1980 wird er an Einzelpersonen, Organisationen, VerbĂ€nde, Unternehmen und Kommunen verliehen, „die sich – ohne dazu verpflichtet zu sein – vorbildlich und beispielhaft um die Erhaltung oder Förderung unserer natĂŒrlichen Umwelt verdient gemacht haben und damit das Wohl der Allgemeinheit gefördert haben“.

Der Wetterauer Umweltschutzpreis ist mit 2.000 Euro dotiert, die Belobigung mit 500 Euro. Die Preisverleihung findet im Herbst in feierlichem Rahmen statt.