Sanierung einer historischen Bogenbrücke im Ranstadter Ortsteil Bellmuth
WETTERAUKREIS / RANSTADT. - Rund 420.000 Euro wird die Sanierung der denkmalgeschützten Bogenbrücke über den Laisbach kosten. Im Rahmen der Dorfentwicklung erhält die Gemeinde Ranstadt dafür eine Zuwendung von 120.000 Euro.
Dies entspricht 80 Prozent der förderfähigen Kosten in Höhe von 150.000 Euro. Kreisbeigeordneter Matthias Walther übergab den Zuwendungsbescheid.
Die historische Bogenbrücke im Ortsteil Bellmuth, die den Laisbach quert, ist eine so genannte Zwei-Feld-Gewölbebrücke und stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert.
Als Einzelkulturdenkmal bildet sie zusammen mit der Kapelle, dem Backhaus und der Dorflinde ein Ensemble, das als Begegnungsstätte das Ortsbild von Bellmuth prägt.
„Mit der Sanierung der Bogenbrücke bleiben Tradition und ein beliebter Treffpunkt erhalten“, so Kreisbeigeordneter und Regionalentwicklungsdezernent Matthias Walther. Für den innerörtlichen Verkehr ist die Brücke wichtig, weil sie zur Friedhofsstraße führt und den Friedhof an das Dorf bindet.
Die Bogenbrücke ist sehr renovierungsbedürftig, auch weil sie beim letzten Hochwasser stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Fahrbahndecke hat sich abgesenkt. Aus statischen Gründen ist eine Grundsanierung nötig.
Anschließend soll die Brücke in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz wieder so aufgebaut werden, dass das historische Erscheinungsbild erhalten bleibt.
Dorfentwicklung in Ranstadt
Die Gemeinde Ranstadt ist seit 2013 anerkannter Förderschwerpunkt in der hessischen Dorfentwicklung. Ziel der Dorfentwicklung ist die Stärkung der zentralen Funktionen in den Ortskernen. Wichtig ist dabei auch die Erhaltung des bau- und kulturgeschichtlichen Erbes der Dörfer.
Die Dorfentwicklung wird auf Grundlage eines 2014/2015 erstellten Integrierten kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) durchgeführt. Noch bis zum Ende der Laufzeit am 31. Dezember 2022 können Förderanträge von der Kommune sowie von Privatpersonen gestellt werden.
Bislang wurden zehn kommunale und 14 private Vorhaben mit einem Gesamtzuschuss von 304.378 Euro und einem Investitionsvolumen von rund 1,6 Millionen Euro realisiert.