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Erbacher Brunnen im Pfingstschmuck

Der Marktplatzbrunnen im Pfingstschmuck, geschmückt von der Hans-von-der-Au-Trachtengruppe Erbach. Foto: Manfred Kassimir, Erbach

Der Schlossgraben-Brunnen im Pfingstschmuck, geschmückt von der DRK-Ortsvereinigung Erbach. Foto: Sabine Krämer-Eis, Stadt Erbach

ERBACH. - Auch in diesem Jahr werden sich die Brunnen in der Erbacher Altstadt am Pfingstwochenende (31. Mai /1. Juni) geschmückt präsentieren – nur der ebenfalls schon traditionelle öffentliche Rundgang von Brunnen zu Brunnen am Pfingstsamstag muss diesmal, wie derzeit so viele öffentliche Aktionen, wegen der Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus entfallen.

Bürgermeister Dr. Peter Traub, sonst Moderator der Veranstaltung, erhielt jedoch von allen fünf Erbacher Vereinen, die ehrenamtlich als Brunnenpaten fungieren, die Zusage für die Schmückung der Wasserspender mit Birkenlaub, bunten Bändern und Brunnenspruch unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln.

Die Brunnen werden von den folgenden Vereinen geschmückt:

- Chorvereinigung Liedertafel: Brunnen an der südlichen Lustgartenmauer

- Hans-von-der-Au-Trachtengruppe: Marktplatzbrunnen

- DRK-Ortsgruppe Erbach: Schlossgrabenbrunnen

- Gänsgretelverein Gi-Gack: Gänsgretelbrunnen (Straße „Am Badbrunnen“)

- Evangelische Kirche Erbach: Städtelbrunnen

Offiziell eingeweiht werden die geschmückten Brunnen am Pfingstsamstag, wenn der Bürgermeister im kleinsten Kreis gemeinsam mit den Hauptverantwortlichen alle gestalteten Brunnen ablaufen wird.

Die Brunnenschmückung an Pfingsten ist ein uralter Brauch, der auf den germanischen Glauben an Quell- und Brunnengeister zurückgeht und den das Christentum mit dem Fest des Heiligen Geistes verknüpfte, um das Wasser als Quelle allen Lebens zu feiern.

Für Erbach ist sogar überliefert, dass nach einer großen Trockenheit die versiegten städtischen Brunnen just an Pfingsten wieder zu fließen begannen und zum Dank dafür zu diesem Fest alljährlich geschmückt wurden.

Der Erbacher Ludwig Stellwag war es, der vor siebzehn Jahren die Anregung gab, den lange nicht gepflegten Brauch wieder aufleben zu lassen, und die Stadtverwaltung als Organisator für seine Idee gewann. Seither hat sie wieder ihren festen Platz im Erbacher Kalender.