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Arbeitslosigkeit weiter rückläufig: Niedrigster Mai-Wert seit 2005

Odenwaldkreis: Quote jetzt bei 5,1 Prozent – Deutlich weniger Frauen ohne Beschäftigung

ODENWALDKREIS. - Aufgrund der anhaltenden Frühjahrsbelebung ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Mai 2016 auf 2,6 Millionen und damit die Arbeitslosenquote auf 6,0 Prozent gesunken. Die positive Entwicklung ist auch für das Land Hessen mit einer Reduzierung um 0,2 auf 5,2 Prozent zu erkennen.

Der Rückgang spiegelt sich ebenso in der Quote im Odenwaldkreis wider: Um 0,2 auf 5,1 Prozent (im Mai des Vorjahres 5,4 Prozent). Der aktuelle Wert ist der niedrigste Wert für den Monat Mai seit dem Jahr 2005.

Aufgeschlüsselt nach den Rechtskreisen Sozialgesetzbuch (SGB) II und III ergibt sich eine Quote von 3,6 Prozent (SGB II) und 1,5 Prozent (SGB III), wobei der Rückgang nur für den Bereich des SGB II zutrifft. Die Zahl der Arbeitslosen ist deutlich gesunken – von 2.726 um 106 auf 2.620 Personen – und liegt damit um fast 200 unter der vom Mai des vorigen Jahres (2.815).

Die Zahl der arbeitslosen Mitbürger ohne deutschen Pass fiel von 863 auf 828 und somit fast genau auf diejenige des Vorjahresmonats mit 825 Personen. Die Verringerung liegt sowohl im SGB II (von 714 auf 695) als auch im SGB III (von 149 um 16 auf 133).

Bei den Jüngeren im Alter von 15 bis 24 Jahre zeigt die Statistik einen Rückgang um 25 auf 327. Diese Veränderung verteilt sich mit einer Reduzierung von acht Personen auf 225 in SGB II und von 17 jungen Erwachsenen auf 102 im SGB III.

Eine deutliche Verminderung notieren die Fachleute bei der Zahl der weiblichen Arbeitslosen: Von 1.317 um 22 auf 1.295. Sie wird auschließlich für den Rechtskreis SGB II notiert. Vor zwölf Monaten waren mit 1.409 noch 114 Frauen mehr ohne Beschäftigung. Bei den Älteren ab 50 Jahren besteht nur eine leicht positive Veränderung um zehn Arbeitslose von 984 auf 974.

Zur aktiven Unterstützung der Kunden aus dem SGB II auf dem Weg zur Arbeitsmarktintegration starteten im Kommunalen Job-Center (KJC) im Monat Mai drei verschiedene Maßnahmen für unterschiedliche Zielgruppen: „SimBa“ (Start in meinen Berufsalltag) ausschließlich für Jüngere von 18 bis 29 Jahren, „Get back“ für die Altersgruppe von 30 bis 64 Jahren zur Stabilisierung und sozialen Integration sowie Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit und schließlich „MInA“ (Migranten-Integration in Arbeit) zur Unterstützung und Begleitung der Integration volljähriger Personen mit Asyl- und Migrationshintergrund nachdem der Wechsel in den Rechtskreis des SGB II erfolgt ist.

Im Mai 2016 sank die Anzahl der Unterbeschäftigten um 33 von 3.172 auf 3.139. Vor einem Jahr lag sie bei 3.380. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt derzeit 6,0 Prozent nach 6,5 Prozent vor Jahresfrist. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt 83,5 (Vorjahr: 83,3) Prozent.

Auf dem ersten Arbeitsmarkt sind derzeit 754 freie Stellen gemeldet, 13 mehr als im April. Sie verteilen sich auf den ersten drei Plätzen nach wie vor auf den Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung mit 240, gefolgt von Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit mit 208 sowie bei Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung mit 117 Plätzen.

Nach aktueller Berechnung hat das Kommunale Job-Center (KJC) im Mai insgesamt 2.792 Bedarfsgemeinschaften (BG) betreut, 46 weniger als noch im April und rund 170 weniger als voriges Jahr um diese Zeit.

Zu den Bedarfsgemeinschaften im Odenwaldkreis zählen aktuell 5.819 Bürgerinnen und Bürger, was einem Rückgang um 102 im Vergleich zum April entspricht. Dieser Personenkreis umfasst 2.954 Frauen sowie 1.447 Kinder unter 15 Jahren mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II. Der Anteil der ausländischen Mitbürger liegt hier bei 35,6 Prozent (2.069 Personen).

Im Bereich der Arbeitsagentur Erbach waren für den Odenwaldkreis im Mai nur noch 750 Menschen arbeitslos gemeldet, 44 weniger als im April, 88 weniger als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt hier derzeit bei 1,9 Prozent.