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Ein Verweilort, nicht nur für Wohnungslose

Ein Ort zum Wohlfühlen ist die Tagesaufenthaltstätte für Wohnsitzlose an der Amorbacher Straße 19, die AWO-Kreisgeschäftsführer Oliver Hülsermann (rechts) ...

... am Montag im Rahmen eines „Tages der ...

... offenen Tür“ vorstellte und seiner ...

... Bestimmung übergab. Fotos: Ernst Schmerker

AWO-Tagesaufenthaltsstätte ihrer Bestimmung übergeben

STOCKHEIM. - Früher beherbergte das dreigeschossige Steinhaus an der Amorbacher Straße 19 die einklassige Dorfschule, in der auch die Familie des Lehrers ihre Wohnung hatte.

Seit Mitte der siebziger Jahre werden die Räumlichkeiten vom Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt zur Beratung Unterstützung von Menschen in besonders schwierigen Lebenslagen genutzt.

In dem Gebäude untergebracht ist die Sozialberatung und die Wohnungslosenhilfe. Dort unterstützen die Fachkräfte Saskia Naas, Michael Schmidt und Ursula Eckartz Hilfesuchende in finanziellen Angelegenheiten, im Kontakt mit Ämtern und Behörden, bei drohendem Wohnungsraumverlust.

Auch die Erteilung einer Einkaufsberechtigung bei der Erbach-Michelstädter Tafel wird angeboten. Im vergangenen Jahr waren es 386 Personen, die Hilfe suchten und mit denen 639 Beratungsgespräche geführt wurden.

Neben der Beratungsstelle, doch im engeren Sinne auch zu dieser gehörend, befindet sich die neugestaltete Tagesaufenthaltsstätte für Wohnungslose, die am Montag im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Kreisgeschäftsführer Oliver Hülsermann würdigte in seinen Ausführungen die vorwiegend in ehren-amtlichem Engagement erbrachten Renovierungs- und Neugestaltungsarbeiten.

Sein Dank galt dem pensionierten Sparkassenangestellten Harald Feit, der die Innengestaltung mitsteuerte, Firmen um Spenden ansprach, und viele Stunden investierte, um Farbe an die Wand zu bringen.

Auch für die vom Ortsverein Erbach kommenden finanziellen Mittel für Handwerkerleistungen und das neben anderen Sachspenden vom Ortsverein Michelstadt bezahlte Fernsehgerät fand Hülsermann Worte des Dankes.

Als Ergebnis dieses Zusammenwirkens ist seiner Meinung nach ein Ort entstanden, an dem man sich wohl und heimisch fühlen könne. Es sei dies ein Treffpunkt für Wohnungslose, aber auch für Menschen mit gesichertem Wohnraum oder selbst für Gäste aus der Stadt.

„Hier kommen Menschen in besonderen Lebenslagen zusammen, die sich untereinander austauschen wollen und ausruhen möchten. Hier werden heiße Getränke gereicht, es kann geduscht und Wäsche gewaschen werden, man kann am Computer arbeiten.

Ein Fernseher sorgt für Unterhaltung. WLAN steht zur Verfügung“, so die Einladung des Hausherren. Um die Besucher kümmern sich neben den Haupt-amtlichen aus der Beratungsstelle auch Harald Feit und Alfred Ueltzhöffer.

Und in der Tat, der ehemalige Schulsaal ist mit seinen modernen Küchenelementen, der praktischen Wohnzimmermöblierung, den Wandbildern und frischen Blumen zu einem Verweilort geworden, an den man gerne wiederkommen mag.