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„FĂŒr diese Utopien werden einmalig schöne Landschaften sinnlos verwĂŒstet“

Zahlreiche Demonstranten hatten sich zur 71. Donnerstags-Demo in Wald-Michelbach eingefunden.

Udo Bergfeld (am Mikrofon) begrĂŒĂŸte die GĂ€ste und appellierte an die veantwortlichen Politikerinnen und Politiker bei der Energiewende Vernunft walten zu lassen.

Der Wald-Michelbacher BĂŒrgermeister Dr. Sascha Weber bei seiner Rede anlĂ€sslich der 71. Donnerstags-Demo. Fotos: BI Siedelssbrunn & Ulfenbachtal

OdenwĂ€lder Windkraftgegner melden sich aus der Winterpause zurĂŒck und entzĂŒnden ein Lichtermeer „fĂŒr den Erhalt unserer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaften“

ODENWALD / WALD-MICHELBACH. - Direkt nach Fastnacht fand am 7. MĂ€rz die 71. Donnerstagsdemo der BĂŒrgerinitiativen Siedelsbrunn und Ulfenbachtal in Wald-Michelbach statt.

Gleichzeitig strahlten die Kerzen vor dem Rathaus in Wald-Michelbach und vor zahlreichen anderen RathÀusern im Odenwald und in vielen Regionen Deutschlands.

„Mit dem heutigen Lichtermeer möchten wir nicht nur den FrĂŒhling begrĂŒĂŸen, sondern eine klare Botschaft an die gewĂ€hlten Politikerinnen und Politiker richten, die sich ihrer Verantwortung und ihrer Pflicht bewusst sind, Schaden von unserem Volk und Land abzuwenden.

Dieses 2. Lichtermeer ist Ausdruck vieler besorgter BĂŒrger, die hiermit eine klare Botschaft an die gewĂ€hlten Politikerinnen und Politiker in unserem Lande senden, die ideologisch geprĂ€gte, unsere Wirtschaft zerstörende Energiepolitik neu zu bewerten.“, sagte Udo Bergfeld zum >Lichtermeer-Auftakt< 2019.

BĂŒrgermeister Dr. Sascha Weber begrĂŒĂŸte die die Teilnehmer der 71. DoDemo vor dem Rathaus. Er konnte nichts Neues zum TeilflĂ€chennutzungsplan berichten, da auch die Politikerinnen und Politiker sich keineswegs einig sind darĂŒber, wie diese erneuerbare Energiepolitik wirklich funktionieren soll, wenn kein Wind weht und die Sonne nicht scheint.

Demonstrationsleiter Udo Bergfeld mahnte eindringlich davor, den Menschen und insbesondere der Jugend das MÀrchen zu erzÀhlen, alleine mit Erneuerbarer Energie unseren Industriestandort und unseren Wohlstand ohne konventionelle Kraftwerke aufrecht erhalten zu wollen.

„Wenn heute, nach der Aufstellung von 30.500 Windanlagen, der Beweis nicht erbracht werden kann, dass Windstrom eine merkliche CO2-Einsparung, Versorgungssicherheit und Strompreise wie im europĂ€ischen Mittel ermöglicht, muss das Großexperiment Windstrom schleunigst beendet werden“, so Bergfeld.

Deutschland trete beim Klimaschutz auf der Stelle und das mit den höchsten Strompreisen in Europa und mit drastisch gesunkener NetzstabilitĂ€t. „Durch die Einspeisung von Zappelstrom gefĂ€hrden wir unser bislang hervorragend funktionierendes Stromversorgungssystem.“

Es sei höchste Zeit, fĂŒhrte Udo Bergfeld weiter aus, dass die politischen Urheber, Strippenzieher und Profiteure dieser Art von Energiewende mit ihren tatsĂ€chlichen Ergebnissen und gesellschaftlichen Auswirkungen konfrontiert werden.

„Das Großexperiment Windstrom und auch die ĂŒbrigen Erneuerbaren Energien gehören auf den PrĂŒfstand. Wenn diese nicht halten was sie versprechen, muss das Großexperiment gestoppt werden.“

Deshalb seien Subventionen und jede Art von Privilegierung fĂŒr Windenergie zu streichen. Verantwortlichkeiten mĂŒssten klar benannt und RechtsbrĂŒche bei Planung und Ausbau verfolgt werden, so Bergfeld.

„Wir können unsere Forderung >Windkraftfreie Natur-und Kulturlandschaften< nur umsetzen, wenn wir gemeinsam die Wurzel des Übels ziehen. Und die sitzt in Berlin“, so Bergfeld weiter.

Er rief alle BĂŒrger dazu auf, am 23. Mai 2019, zum 70. Geburtstag des Grundgesetzes, unter dem Motto: „Schluss mit dem zĂŒgellosen Ausbau der Windkraft“ nach Berlin zu kommen. Demo Beginn 14.30 Uhr vor dem Bundeskanzleramt.

Udo Bergfeld beendete das Lichtermeer mit einem Zitat von Richard von WeizsĂ€cker:„Lassen Sie uns alles daransetzen, dass wir der nĂ€chsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht.“

Die Rede von Udo Bergfeld im Wortlaut:

„Ehrenwerte Frau RegierungsprĂ€sidentin Brigitte Lindscheid, ehrenwerter Herr MinisterprĂ€sident Volker Bouffier, ehrenwerter Herr Wirtschaftsminister Tarek Alwazir: VersĂ€umnisse der letzten Jahrzehnte haben einen gewaltigen Handlungsbedarf in der Energiepolitik entstehen lassen.

Elektrischer Strom ist das Blut der Volkswirtschaft. Und deshalb ist es ein Irrglaube, man könne das Land bald allein mit Wind- und Sonnenstrom versorgen. Dieses Ziel bedroht den Bestand und die notwendige Modernisierung der Volkswirtschaft.

Insbesondere der Windstrom ist extrem wetterabhĂ€ngig und damit weder steuerbar noch langfristig planbar. Stellen sie sich vor, sie kaufen sich ein neues Auto und nicht Sie, sondern der Wind entscheidet ob und wann sie fahren dĂŒrfen – ich glaube keiner von uns wĂŒrde so ein Auto kaufen, oder?

Ein solches Zufallsprodukt ist fĂŒr die Erfordernisse einer modernen Industriegesellschaft unbrauchbar. Die Einspeisung von Zappelstrom gefĂ€hrdet unser bestehendes und bisher hervorragend funktionierendes Stromversorgungssystem.

Die NetzstabilitĂ€t ist bereits drastisch gesunken und die Gefahr lokaler und weitreichender AusfĂ€lle steigt. Die Folgen eines Black-outs wĂ€ren verheerend fĂŒr unser Land und fĂŒr die meisten BĂŒrger kaum vorstellbar, weil Windanlagen nicht zum Klimaschutz beitragen, auch wenn dies stĂ€ndig behauptet wird.

TatsĂ€chlich mĂŒssen zum Ausgleich der Stromflauten konventionelle Kraftwerke mit der gesamten KapazitĂ€t der Windanlagen vorgehalten werden. Deshalb tritt Deutschland beim Klimaschutz auf der Stelle!

Ehrenwerte Frau Merkel. Vielleicht ist das der Grund, warum Sie die Aktion von Greta Thunberg und die damit verbundenen SchĂŒler-Demonstrationen wĂ€hrend der Schulzeit begrĂŒĂŸen. Hier werden mines Erachtens Kinder fĂŒr die ĂŒberwiegend GrĂŒnen Ideologien zu politischen Zwecken instrumentalisiert.

Ich finde es toll was die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler jeden Freitag machen, aber bitte macht es nach der Schule. Weil Bildung auch gleich Zukunft bedeutet und auch dafĂŒr brennen heute die Kerzen. Ich glaube sagen zu dĂŒrfen, dass an unseren Schulen nicht nur eine Meinung Bestand haben darf, sondern die Vielfalt wie es sich in einer Demokratie gehört.

Neben 100 Jahre Frauenrecht gibt es auch 100 Jahre Schulpflicht ehrenwerte Frau Bundeskanzlerin , und ich glaube, dass zuvor noch kein Bundeskanzler das SchulschwĂ€nzen wegen einer verfehlte Energiepolitik, begrĂŒĂŸt hat.

Man sollte den SchĂŒlerinnen und SchĂŒler doch auch erklĂ€ren dĂŒrfen, dass sich wirtschaftlich der ideologisch motivierte Ausbau der Erneuerbaren, allen voran des Windstroms, zu einem Desaster von bisher ungeahntem Ausmaß entwickelt.

Und dadurch werden Milliarden Euro von unserem Geld kontraproduktiv vergeudet. Mit den Folgen eines rapide steigenden Strompreises (Höchstwert in Europa), sinkender WettbewerbsfĂ€higkeit und AusplĂŒnderung der Bevölkerung!

FĂŒr diese Utopien werden einmalig schöne Landschaften sinnlos verwĂŒstet, viele Naturressourcen rĂŒcksichtslos geopfert, die Gesundheit der Anwohner massiv gefĂ€hrdet, ihr Haus- und Grundbesitz Besitz weitgehend entwertet und ArbeitsplĂ€tze vernichtet, nicht zuletzt im Tourismus.

Und das erzĂ€hlt man an unseren Schulen nicht, auch erklĂ€rt man den SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern nicht, wie die Formel ĂŒber die Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2°C ĂŒber dem vorindustriellen Niveau lautet, warum nicht? Vermutlich weil es keine Formel gibt!

Es ist höchste Zeit, dass die politischen Urheber, Strippenzieher und Profiteure dieser Art von Energiewende mit ihren tatsÀchlichen Ergebnissen und gesellschaftlichen Auswirkungen konfrontiert werden.

Wenn heute, nach der Aufstellung von 30.500 Windanlagen, der Beweis nicht erbracht werden kann, dass Windstrom eine merkliche CO2-Einsparung, Versorgungssicherheit und Strompreise wie im europĂ€ischen Mittel ermöglicht, muss das Großexperiment Windstrom schleunigst beendet werden.

Deshalb sind Subventionen und Privilegierungen fĂŒr Windenergie zu streichen, Verantwortlichkeiten mĂŒssen klar benannt und RechtsbrĂŒche bei Planung und Ausbau verfolgt werden. Übrigens gehören auch die ĂŒbrigen Erneuerbaren Energien auf den PrĂŒfstand.

Wir fordern sofortiges Handeln, um die SchĂ€den zu begrenzen und den Weg freizumachen fĂŒr die Erforschung und Anwendung wissenschaftlich solider Alternativen, die Versorgungssicherheit mit dem grĂ¶ĂŸtmöglichen Schutz von Mensch und Umwelt verbinden.

Wir fordern ein Ende der politischen MĂ€rchenstunde, die uns BĂŒrgern Wind-Monster als Garanten des Klimaschutzes verkauft. Und weil es drei Minuten vor zwölf ist - möchte ich euch alle ganz herzlichst bitten am 23. Mai 2019 mit nach Berlin zur Demo zu kommen.

Wir können unsere Forderung: >windkraftfreie Natur- und Kulturlandschaften< nur umsetzen, wenn wir gemeinsam an die Wurzel des Übels ziehen. Und die sitzt in Berlin!

Kommt bitte alle zum Wurzel ziehen nach Berlin! Beginn der Demo ist um 14:30 Uhr vor dem Bundeskanzleramt, bevor wir unsere Heimat komplett zerstören lassen! Und natĂŒrlich jeden Donnerstag hier nach Wald-Michelbach zur Demo.

Mit einem Zitat von Richard von WeizsĂ€cker, sechster BundesprĂ€sident der Bundesrepublik Deutschland möchte ich schließen: >Lassen Sie uns alles daransetzen, dass wir der nĂ€chsten Generation, den Kindern von heute, eine Welt hinterlassen, die ihnen nicht nur den nötigen Lebensraum bietet, sondern auch die Umwelt, die das Leben erlaubt und lebenswert macht.<“