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LESERBRIEF: Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl mit vielen offenen Fragen

Die Wandelhalle in Bad König: Schauplatz einer Podiumsdiskussion mit den beiden Bürgermeisterkandidaten und dürftigen Erkenntnissen zu Ergebnissen der zwölfjährigen Amtsführung des amtierenden Bürgermeisters. Foto: Heinrich Hofferbert

Bei der Vorstellung der beiden Bürgermeisterkandidaten für Bad König, Axel Muhn und Uwe Veith, war der erfreulichiste Aspekt, dass viele interessierte Bürger den Weg in die Wandelhalle gefunden haben.

Erfreut konnten viel Bürger jedoch nicht sein, dass der vorgegebene Fragenkomplex mit den Themen für die beiden Kandidaten von einer Odenwälder Zeitung vorher schon lange bekannt war und unter „Publikumsfragerunde fürs Nachhacken“ die Zuhörerschaft keine Fragen stellen konnten.

Das war allerdings ausdrücklich vorgesehen. Der Moderator dieser Odenwälder Zeitung hat die aus der Zuhörerschaft sicher heißesten Themen, die den amtierenden Bürgermeister direkt betreffen könnten, vorsichtshalber wohl einfach vergessen?

Wie diese zum Beispiel: Was ist mit dem Prüfbericht des Revisionsamtes des Odenwaldkreises vom 20.08.2018? Steht da nicht in rund 90 Seiten sehr Interessantes, was unser Bürgermeister u.a. an Steuergeldern verschwendet hat, und warum wir deshalb so hohe Steuern bezahlen?

Die Amtsführung des Bürgermeisters hat zunächst keine persönlichen Konsequenzen, verständlicherweise wird das erst nach der Wahl von großem Interesse sein. Aktuell passieren Dinge bei seinem Bürgermeisterwahlkampf, wie eine rechtswidrige Plakatwerbung, die mit dem „Amtsbonus“ eines Herrn Veith nicht erklärbar sind.

Natürlich sollte ein ruhiger, beschaulicher Abend für den Moderator und Veith das Ziel sein. Überraschungen blieben somit außen vor! Welche Zurückhaltung diese Odenwälder Zeitung ausübt, um Herrn Veith wieder in Bad König hoffähig macht, bleibt ihr wohl gehütetes Geheimnis.

Das erinnert doch sehr an die Haltung dieser Zeitung bei der Erbacher Affäre Buschmann, zu der die Darmstädter Staatsanwaltschaft noch immer Ermittlungen führt.

Und trotzdem: Axel Muhn konnte bereits seine Erfahrungen über die Bad Königer „Zustände“ und starke Defizite in einer Stadtverwaltung aus vielen Gesprächen mit der Bevölkerung schildern, die aus seiner Sicht dringend verbessert werden müssen.

Nicht so der Amtsinhaber. Was er von seinen vielen Defiziten nicht preisgeben wollte, versuchte er durch die hohe Kunst der blumigen Selbstdarstellung und bekanntem Hang zur Weltfremdheit zu überspielen.

Aber bitte, je nach eigenem Gusto wussten die Zuhörer es bestens einzuordnen und viele hatten da nur ein müdes Kopfschütteln übrig. Denn zur Glaubwürdigkeit des Herrn Veith ist vieles rätselhaft geblieben.

Wie kann er auf seine Tätigkeiten an diesem Abend neben seinem Bürgermeisteramt hinweisen, die auf seiner „Homepage im Internet nachzulesen seien“? Unter: www.uwe-Veith.de gibt es nur diesen Hinweis: „Erfahrung – Motivation – Ziele“.

Was er damit vermitteln will, bleibt wie überhaupt seine gesamte Amtsführung, unergründliches Geheimnis. Eine Aufklärung zu seiner ganz persönlichen Situation bleibt er schuldig. Wie könnte er das auch nach 12 Jahren mit dem desolaten Zustand, in dem sich die von ihm geführte Stadt befindet?

Er wird sich dabei wohl, wie auch in diversen anderen Themenfeldern des Abends, auf einer Traumreise auf einem Schiff in stürmischer See befunden haben. Schon damals nach seinem 1. Antritt wurde ja schon immer kolportiert, dass er der falsche Mann in Bad König sei.

Das hat sich bis heute nicht geändert. Im Gegenteil: Uwe Veith geniest bei der Bad Königer Bevölkerung kein Vertrauen mehr. Wir brauchen ganz einfach einen Neuanfang. Ich bin fest davon überzeugt, da wo Bad König drauf steht, muss künftig Uwe Veith nicht mehr drin stehen! Der 28. Oktober wird das hoffentlich korrigieren.

Heinrich Hofferbert
64732 Bad König