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Sandra Funken: „10H-Regelung im CDU-Programm ist ein Anfang“

ODENWALDKREIS / OBERZENT. - Im Rahmen des jüngsten Landesparteitages der CDU Hessen wurde die sogenannte 10H-Abstandsreglung zur Wohnbebauung in das Wahlprogramm zur Landtagswahl aufgenommen.

Nach dieser Regel muss der Abstand eines Windrads von Wohnungen mindestens zehn Mal so weit sein wie die Anlage hoch ist. Bei einem 200 Meter hohen Windrad – das ist heutzutage Standard – wären das 2.000 Meter.

Die CDU-Landtagskandidatin für den Odenwaldkreis Sandra Funken versteht die Aufnahme der 10H-Regelung lediglich als ersten Schritt, dem weitere folgen müssten: „Die Rodungen im Odenwald sind ein abschreckendes Beispiel für Eingriffe in die Natur. Als gebürtige Odenwälderin liegen mir die Natur und Menschen besonders am Herzen.“

Wenn man mit gesundem Menschenverstand die Bilder aus dem Felgenwald bei Vielbrunn betrachte, müsse man sich einfach Gedanken über die Verhältnismäßigkeit von Eingriff und Nutzen machen. Nicht alle Zwecke rechtfertigten alle Mittel!

„Ich möchte eine Änderung der Energiepolitik in Hessen erreichen. Wir müssen auf alternative Techniken und Forschung setzen, um Innovationen und Anreize zu schaffen, die diese Eingriffe überflüssig machen und mit anderen Maßnahmen zur Energieerzeugung und CO2-Einsparungen führen.“

Die Aufnahme der 10H-Regel in das Wahlprogramm zur Landtagswahl, wie sie in Bayern schon lange umgesetzt werde, sei ein wichtiges Signal und dokumentiere die Kurskorrektur der Hessen CDU,“ sagt Funken.

Im Austausch mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU Oberzent, Oliver von Falkenburg, betonen beide Politiker, dass Windkraftanlagen vielerorts einen erheblichen Eingriff in die Natur bedeuten. Diese Anlagen beeinträchtigten Menschen, gefährdete Arten würden bedroht und ferner werde auch ein wirtschaftliches Risiko eingegangen.

„In den Fällen, in denen die prognostizierte Windhöffigkeit in der Realität nicht erreicht wird oder aus naturschutzrechtlichen Gründen der Betrieb eingeschränkt werden muss, lässt sich eine Insolvenz nicht ausschließen,“ erklärt von Falkenburg.

„Der Rückbau der problematischen Anlagen ist außerdem bisher rechtlich nicht ausreichend abgesichert, sodass zu befürchten steht, dass die Allgemeinheit für die anfallenden Kosten aufkommen muss.“

Bei den Landtagswahlen Ende Oktober stelle sich die Frage, wer in diesem Thema für den Odenwald bereit ist zu kämpfen.

„Das Rennen um das Direktmandat für den Odenwald wird zwischen SPD und CDU entschieden. Die Erststimme an einen anderen Bewerber als Sandra Funken zu vergeben ist bei dem bedeutenden Thema der Windkraftanlagen im Odenwald eine verschenkte Stimme,“ betont Oliver von Falkenburg.