Er ist wieder da: Johann Adam Fleckenstein
Die Statue des Erbacher Originals kehrt auf den Marktplatz zurückERBACH. - Wegen der Marktplatzsanierung musste er weichen und wurde von seinen „Freunden“ inner- und außerhalb Erbachs vermisst – jetzt begrüßt er wieder die Altstadtbesucher: Johann Adam Fleckenstein, wie er sich in der von Albrecht Glenz gestalteten Bronzeplastik präsentiert.
Kürzlich hat der städtische Bauhof die rund 1,50 Meter hohe Statue an alter Stelle, vor dem Städtelbogen zwischen Schlosswache und Altem Rathaus, wieder aufgestellt.
Johann Adam Fleckenstein lebte von 1849 bis 1917 und galt schon zu seiner Zeit als Erbacher Original. Er war Tagelöhner, verdingte sich als Zimmermann und Botengänger und erwartete als Gepäckträger gern ankommende Gäste am Bahnhof.
Im damals noch sehr kleinen Erbach gehörte er zum Stadtbild rund um den Marktplatz und war wegen seines kauzigen Humors bei seinen Mitbürgern sehr beliebt. Da er auch für einen Wildbrethändler tätig war, wurde er der „Räihbock“ oder – in Anspielung auf seine Botentätigkeit – „Räihbott“ genannt.
Albrecht Glenz (1907-1990) schuf die Plastik in seinem letzten Lebensjahr nach einem Gipsmodell seines Vaters, des Erbacher Elfenbeinschnitzers Otto Glenz (1865-1948). Johann Fleckenstein ist mit Dienstbotenmütze, Zimmermannssäge und Zimmermannsbeil dargestellt.
Hier ist dem „kleinen Mann“ der Stadt Erbach ein Denkmal gesetzt – in unmittelbarer Nähe zum Denkmal für den „großen Mann“, Graf Franz I. zu Erbach-Erbach (1754-1823).
Viele werden sich freuen, dass Adam Fleckenstein nun wieder auf seinem ureigenen Terrain anzutreffen ist! Foto: Stadtarchiv Erbach