Minister Al-Wazir's 1.000. Windrad âdreht sichâ - gelegentlich
Peter Geisinger, Vorsitzender der >Vernunftkraft Odenwald e.V.<, analysiert âdie Propagandameldungâ des hessischen Ministers fĂŒr Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-WazirWIESBADEN / ODENWALD. - âEs lohnt sich, die Propagandameldung des hessischen Ministers fĂŒr Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Tarek Al-Wazir anhand von Zitaten nĂŒchtern auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu ĂŒberprĂŒfenâ, sagt der Vorsitzende der >Vernunftkraft Odenwald e.V.< Peter Geisinger, listet solche Zitate auf und analysiert:
- âIn Hessen drehen sich jetzt 1.000 WindrĂ€der und produzieren vor Ort kohle- und atomfreien Strom.â
Sie drehen sich nur selten: Laut Fraunhofer IWES Windmonitor liegt die Energieausbeute aller Anlagen an Land in der Bundesrepublik bei 18,5% der installierten Leistung.
Das heiĂt: In 18,5% der Jahresstunden geben die Anlagen ihre volle Leistung ab. In 81,5 % der Jahresstunden liefern sie dafĂŒr NULL Leistung (Vollaststundenberechnung).
- âDer Windpark (GrĂŒndau) versorgt damit rund 900 Haushalte in der Region Waldeck-Frankenberg mit Strom.â
Arme Region: Der Windpark versorgt bei Flaute keinen einzigen Haushalt.
- âDer Windpark ist damit vorbildlich in der Region verankert. Das ist ein echtes Mitmach-Projekt.â
Hoffentlich nicht: Am Donnersberg in Rheinland-Pfalz z.B. sind mehrere Gemeinden an drei Windparks beteiligt. Gerade wurde bekannt, dass dort die Verluste im Betriebszeitraum bis 2035 je nach Zinssatz zwischen 1,88 und 2,87 Mio. Euro betragen werden, ein echtes âMitmach-Projektâ also...
In LĂŒtzelbach im Odenwald wurde fĂŒr 1 (!) Windrad eine BĂŒrgschaft von 572.000 Euro in ein Gesellschafterdarlehen umgewandelt. Soll der BĂŒrger da etwa mitmachen?
- âDie Akzeptanz der Windkraft ist hoch und steigt sogar nochmal auf 75%, wenn die WindrĂ€der erst mal stehen.â
Dann sollte der Herr Minister jeden Donnerstag um 17 Uhr nach Wald-Michelbach kommen, dort wird er âAkzeptanzâ kennenlernen.
Bei den bisher 24 Demonstrationen gegen den Windkraftausbau dieses Jahr war der Minister nicht zu sehen. Klar, er betreibt lieber âKommunikation und Mediationâ:
- âWir setzen mit unserem Kommunikations- und Mediationsangebot bundesweit MaĂstĂ€be.â
Leider werden bundesweit MaĂstĂ€be fĂŒr Unwahrheit gesetzt: Gegen den Werbeflyer âWindenergie - Mythen und Wahrheitenâ der hessischen Landesregierung lĂ€uft eine Petition mit sehr guten Erfolgsaussichten.
Der Flyer strotzt geradezu von physikalisch/technischen Falschbehauptungen.
- âIm Umkehrschluss heiĂt das aber auch: 98% unserer LandesflĂ€che bleiben frei von Windkraft.â
Auch das ist schlicht falsch. Richtig ist: NULL Prozent im Ballungsraum Rhein/Main, weil da schlicht nichts geht, aber 13% im Odenwald!
13% der FlĂ€che im Odenwald sage zunĂ€chst wenig ĂŒber die Wirkung: Die optische Fernwirkung sei aber bei Anlagen ĂŒber 200 Metern Gesamthöhe gewaltig, weil die Anlagen auf den HöhenzĂŒgen geplant sind. Der Odenwald werde nicht mehr wiederzuerkennen sein.
Die Regierung von Rheinland-Pfalz habe dasselbe âExperimentâ schon am lebenden Objekt, dem HunsrĂŒck, durchgefĂŒhrt. Folge: RĂŒckgang des Tourismus um 7% (statistisches Landesamt RLP).
âVerantwortlich fĂŒr diese irrsinnige Politik war Umweltministerin Eveline Lemke (BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen). Nach der Wahlschlappe der GrĂŒnen bei der Landtagswahl verlieĂ sie die Politik und wechselte als PrĂ€sidentin an eine PrivatuniversitĂ€t in Karlsruhe (Karlshochschule international University).
Jetzt sitzt sie im Aufsichtsrat des hessischen Windparkprojektierers AboWind. Ein Karrierebeispiel, dem Minister Al-Wazir nacheifern sollteâ, empfiehlt Peter Geisinger abschlieĂend.