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Seit zehn Jahren mit klarem Plan

Erfreut zeigte sich der Brombachtaler SPD-Ortvereinsvorsitzende Ralf Drexelius ĂŒber die Wahl des Versammlungsorts der Klausurtagung. Die SPD-Fraktions- und Kreisausschussmitglieder sicherten Ralf Drexelius ihre uneingeschrĂ€nkte UnterstĂŒtzung im BĂŒrgermeisterwahlkampf zu. Foto: Ben Strabel

Ein „durchschaubares parteitaktisches Manöver" wirft Raoul Giebenhain der Kreis-CDU vor. Zugleich bekrĂ€ftigt der SPD-Fraktionschef das Festhalten seiner Fraktion am gemeinsamen FlĂ€chennutzungsplan der StĂ€dte und Gemeinden des Odenwaldkreis. Foto: SPD Odenwald

SPD, ÜWG und FDP positionieren sich zum Thema Windkraftausbau + + + Klausurtagung der SPD in Brombachtal

ODENWALDKREIS / BROMBACHTAL. - „Der OdenwĂ€lder Kreistag begrĂŒĂŸt, dass der Kreis in seiner ZustĂ€ndigkeit seine restriktive Haltung gegenĂŒber einer weiteren Belastung des Odenwaldkreises durch Windkraftanlagen mit allen zur VerfĂŒgung stehenden Mitteln forcieren wird.“

Dieses unmissverstĂ€ndliche Statement, nachzulesen in der Koalitionsvereinbarung ihrer Modernisierungspartnerschaft, wollen SPD, ÜWG und FDP bei der Sitzung des Kreistags am Montag, 31. Januar, beschließen lassen.

Die Odenwaldkoalition bezieht damit Position zu einem CDU-Antrag, der, so SPD-Fraktionschef Raoul Giebenhain, der Notwendigkeit, lokal und global Verantwortung fĂŒr den Klimaschutz zu ĂŒbernehmen, nicht gerecht werde.

„Ein durchschaubares parteitaktisches Manöver, mit der die CDU im Odenwaldkreis ihrer eigenen Landtagsfraktion in den RĂŒcken fĂ€llt.“

Giebenhain erinnert daran, dass es die schwarz-grĂŒne Landesregierung gewesen sei, die im Landesentwicklungsplan als Ziel vorgegeben habe, zwei Prozent der LandesflĂ€che als Windvorranggebiete auszuweisen.

Folgerichtig bekrĂ€ftigen die KoalitionĂ€re „die beschlossene koalitionsĂŒbergreifende Positionierung des Kreistags vom 12.12.2018 im Hinblick auf das Thema Windkraftausbau im Odenwaldkreis“ und fordern den gesamten Kreistag auf, „weiterhin die StĂ€dte und Gemeinden des Odenwaldkreises im Hinblick auf eine gemeinsame FlĂ€chennutzungsplanung zu unterstĂŒtzen.“

Vor dem Hintergrund des Pariser Klimaschutzabkommens, den Zielen der EuropĂ€ischen Union und der Bundesrepublik Deutschland bekrĂ€ftigt die Koalition die Notwendigkeit, die natĂŒrlichen Ressourcen des Odenwaldkreises zu schĂŒtzen und die UmweltqualitĂ€t erhalten zu wollen.

Insbesondere gehe es dabei „um Fragen des Landschafts- oder Naturschutzes, um den Ausgleich von Natur- und Siedlungspolitik, um den Erhalt und die Sicherung der Trinkwasserreserven und den Schutz vor LĂ€rm“, heißt es im gemeinsamen Änderungsantrag.

Auf ihrer Klausurtagung am Wochenende in Brombachtal befasste sich die SPD-Fraktion als grĂ¶ĂŸter Partner in der Odenwaldkoalition ausfĂŒhrlich mit der Thematik.

„Wir haben seit 10 Jahren einen klaren Plan“, so Andreas Engel aus FrĂ€nkisch-Crumbach. Als „scheinheilig und heuchlerisch“ bezeichnete deshalb der LĂŒtzelbacher BĂŒrgermeister Uwe Olt den Antrag der CDU.

Es sei das VersĂ€umnis der Landesregierung, in einen abgestimmten Planungsprozess zu kommen. „Wir haben alle Kinder und Enkelkinder und mĂŒssen die alternative Energie fördern“, betonte Brigitte Heckmann.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dominique Deutsch, wie Heckmann aus Oberzent, plĂ€dierte angesichts extrem steigendem Strombedarfs „pro Windkraft und pro FNP“.

Hinter diesem gemeinsamen FlÀchennutzungsplan der OdenwÀlder StÀdte und Gemeinden stehe die SPD nach wie vor, fasst Raoul Giebenhain die Haltung der SPD-Kreistagsfraktion zusammen.

„Dieser Plan war und ist unser einziges wirksames Mittel, um einerseits unseren Beitrag zur Energiewende zu leisten und andererseits den Wildwuchs von Windanlagen im Odenwaldkreis zu verhindern.“