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„Windkraft und die hässliche Fratze des Geldes“

ODENWALD. - An der Förderung der Windkraft lasse sich perfekt beobachten, „wie Lobbyisten ihre eigenen Interessen zum Gemeinwohl erklären, um zu Lasten der Allgemeinheit ihre eigenen Ziele zu verfolgen“, sagt Peter Geisinger von Vernunftkraft Odenwald e.V.

Deutschland ziehe im Zwangs-Inkasso-Verfahren pro Jahr etwa 23 Milliarden Euro zur Förderung von „erneuerbaren Energien“ von seinen Bürgern ein, um den CO2- Ausstoß zu senken. „Dies gelingt nicht, er steigt seit Jahren kontinuierlich an.“

Dieses Geld werde somit sinnlos verbrannt. Trotzdem gebe es Profiteure jeder Art: „Allen voran Hersteller und Projektierer, aber leider auch Energie-Versorger die es besser wissen müssten, weil in ihren technischen Abteilungen durchaus mathematisch/physikalische Kompetenz vorhanden ist.“

Leider erliege man auch dort dem Lockruf des Geldes, was bei garantierten Vergütungen - also bei 100% Planwirtschaft – nicht verwundere. „Nun ist Geldverdienen an sich nicht verwerflich. Geschieht dies aber auf Kosten der Lebensumwelt, der Landschaft, der Natur und der Menschen, dann ist massiver Widerstand angezeigt.“ Hier zeige sich „die hässliche Fratze des Geldes“.

Dr. Marie-Luise Wolff-Hertwig, Vorstandsvorsitzende der ENTEGA, spreche im Interview mit dem Mannheimer Morgen davon, Genehmigungen für Windkraftanlagen seien „nach geltendem Recht erfolgt“. Das sei zu bezweifeln. „Am Stillfüssel bei Wald-Michelbach erfolgte die Genehmigung unter Verstoß gegen naturschutzrechtliche Vorgaben.“

Trotz nachgewiesenem Vorkommen des Schwarzstorchs wurde die Genehmigung erteilt. Ein Vogelhorst (vermutlich Uhu) sei bei einer „Untersuchung“ zum Absturz gebracht worden, der Staatsanwalt ermittle in dieser Angelegenheit.

Gerade habe der hessische Rundfunk davon berichtet, dass am Stillfüssel etwa 20 Gegner des „Windparks“ die widerrechtliche Rodung während der Brutzeit blockieren (HR 1, 5.4.; 14 Uhr).

„Am Windpark Greiner Eck, gebaut von Projektierer Jürgen Simon, wurde eine nach EU-Recht zwingend vorgegebene FFH-Verträglichkeitsprüfung laut Vorgabe der Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid (Bündnis 90 / die Grünen) aus >Zeit und Kostengründen< unterlassen.“

Dazu habe Vernunftkraft Odenwald e.V. Beschwerde bei der EU-Kommission eingereicht. Warum Frau Wolff-Hertwig in diesen Fakten „mit großer Sorge“ eine „bedenkliche Radikalisierung“ bei einigen wenigen Windkraftgegnern wahrzunehmen meine, werde wohl ihr Geheimnis bleiben.

Vielleicht sei es ja auch nur eine kleine Marketing-Übertreibung. Wie habe Dr. Angela Merkel, damals CDU-Vorsitzende, im Jahr 2004 gesagt: „Auf die Dauer gibt es so viele Profiteure der Windenergie, dass Sie keine Mehrheiten mehr finden, um das noch einzuschränken“.

Weitere Infos unter: www.vernunftkraft-odenwald.de