NEWS

Maßgeschneidert für die Rettung im Odenwaldkreis

Notfallsanitäter Lukas Eales hat den Einsatzrucksack bereits gecheckt. Notarzt Dr. Bernhard Krakowka überprüft die Funktionstüchtigkeit des neuen Sonografie-Gerätes. Foto: Michel Lang / DRK-Odenwaldkreis

Neues Notarzt-Einsatzfahrzeug des DRK nach praktischen Gesichtspunkten konzipiert

ERBACH. - Wer bei dem nahe Magdeburg tätigen Spezialunternehmen für den Ausbau von Rettungsdienstfahrzeugen bestellt, bekommt normalerweise die Standardvarianten angeboten.

Doch der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes im Odenwaldkreis hat sich anders entschieden und in Eigenregie Ideen zur Optimierung der Ausstattung des neuen Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) vorgegeben.

Angetan vom praktischen Verständnis der Retter aus dem südhessischen Mittelgebirge, hat die Firma den Wünschen entsprochen und den Wagen nach den erbetenen Vorgaben gefertigt.

Somit verfügt dieser Mercedes Vito nun über eine zusätzliche Schiebetür auf der Fahrerseite, die es dem diensthabenden Mitarbeiter erlaubt, gefahrlos Notfallrucksack, mobiles Funkgerät und die Einsatzjacke zu entnehmen.

Dies erspart das Umgehen des Fahrzeuges und der Schiebemechanismus vermindert die Gefahr einer Kollision mit eventuellem Gegenverkehr bei Einsätzen auf der Straße, wie dies bei einer herkömmlichen Seitentür mit Anschlag geschehen könnte. Zudem findet der Notarzt sämtliche von ihm speziell benötigten Materialien auf dieser Seite und hat darauf sofortigen Zugriff.

Das medizinische Gerät ist mit jenem auf den Rettungswagen abgestimmt und ergänzt dieses durch zusätzliche Medikamente, die dem Notarzt vorbehalten sind. Zudem gibt es ein modernes Sonografie-Gerät, das Ultraschalluntersuchungen am Notfallort ermöglicht.

Dieses ersetzt ein in die Jahre gekommenes Vorgängermodell und ist in der vorgeschriebenen DIN-Ausstattung nicht verpflichtend. Es konnte über Spendengelder finanziert werden.

„Gut, dass wir uns für diese Lösung entschieden haben, denn eine zügige Beurteilung des Bauchraumes und des Brustkorbes kann beispielsweise nach Zusammenstößen bei Verkehrsunfällen, aber auch in anderen Notfallsituationen, unter Umständen Leben retten“, erläutert Dr. Bernhard Krakowka, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Odenwaldkreis, den Nutzen der zusätzlichen Anschaffung im Hinblick auf die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger.

Großen Wert hat das konzipierende Team auch auf den Aspekt der Sicherheit gelegt und das Fahrzeug mit einer umfassenden Beleuchtung und einem schlüssigen Warnkonzept versehen. Alle Funktionselemente hierzu sind überlegt und mehrfach angeordnet, was eine variable Bedienung der Knöpfe und Schalter erlaubt.

„Mit diesem Modell sind wir noch sicherer als zuvor unterwegs, denn die moderne Technologie und die überlegte Anordnung sind ein weiteres Plus im Erscheinungsbild unseres modernen Rettungsdienstes“, loben die Rettungsdienstleiter Mark Trautmann und Marco Weyrich das seit Kurzem im Dienst befindliche Einsatzfahrzeug.