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Der Jockel sieht Erbach im Blaulicht

Heute schreibt Jakob Ihrig, Raubach, posthum seine satirische Betrachtung zu den aktuellen Ereignissen in Erbach rund um die Schließung zweier Bäckerei-Filialen samt integrierter Cafés

In Erbach geht es rund. Starker Tobak, was der Bürgermeister da behauptet, wenn er einen Erbacher Bäcker in der Reichsbürger-Szene verortet. Traub ist als parteiloser Bürgermeister angetreten. Solche Leute haben gegenüber Parteipolitikern eigentlich erst einmal einen Vertrauensbonus.

Die einen lügen ja bekanntlich so oft, wie der Tag lang ist, die anderen nur manchmal. Jetzt muss man sehen, was an den Anschuldigungen dran ist.

Rechtsanwalt Ralf Ludwig aus Leipzig ist ein Top Anwalt und wird Traub möglicherweise wegen Verleumdung, Rufschädigung oder Beleidigung verklagen und dann auf Schadensersatz in Anspruch nehmen.

Zudem wird das Ordnungsamt vielleicht gegen die Demoteilnehmer Ordnungsgelder erlassen und diese werden sich in Einzelverfahren dagegen wehren.

Wer Recht hat, klären dann die Gerichte. Gott sei Dank sprechen in Hessen Richter noch auf dem Boden des Grundgesetzes Recht. Das wird sich in den nächsten Jahren mit zunehmender Durchgrünung wahrscheinlich ändern.

Dann gibt es sicher auch Kammern, denen z.B. Dipl. Erzieher*Innen, erfolgreiche Studienabbrecher*Innen oder sonstige Laien*Innen mit grünem Parteibuch vorsitzen und der Klimawahn dann an Stelle des Grundgesetztes tritt. Mal sehen.

Die Stadt wird also die nächsten Monate/Jahre Einiges zu tun haben. Das ist dann aber wieder gut für den Bürger, denn somit ist die Stadt beschäftigt und hat keine Zeit für dummen Unsinn, den der Bürger hinterher wieder bezahlen muss.

Sonst gäbe es noch mehr Ampeln, Halteverbots- und 20iger Schilder, Steuer- und Abgabeerhöhungen, Schikaneprogramme fürs Gewerbe, Klima- und Gendergaga , Jumboblumenkübel, Hobbelpflaster und nutzlose Altstadtbelebungskonzepte, you name it. Also gestern war ein guter Tag für Erbachs Bürger!

Ich war auch zwei- oder dreimal in dem Cafe. Ich wurde nicht zum Absetzen der Maske aufgefordert, ich habe auch nicht gesehen, dass irgendjemand dazu aufgefordert wurde. Im Ãœbrigen trugen auch die Bedienungen Maske, soweit ich mich erinnere.

Vielleicht ist Herr Traub da doch mit seinen Anschuldigungen etwas weit übers Ziel hinausgeschossen. Das muss man aber auch verstehen. Die Nerven liegen auf beiden Seiten blank

Sowohl bei den Geschäftsinhabern, die teilweise vor dem Ruin stehen, als auch bei den Coronagenießern in der öffentlichen Verwaltung, deren großzügige Gagen auch weiterhin pünktlichst auf dem Konto landen.

Ohne Corona müssten sie wieder ins Büro und der IT-Administrator schaltet ihnen Alt+Str+F6 für den Textbaustein: „wegen der Corona….. können wir leider derzeit nur...eingeschränkt..., wenn überhaupt….“ ab.

Das sind halt unterschiedliche Interessen, die zunehmend zur Spaltung in der Gesellschaft führen. Herr Traub kittet mit solchen Aussagen den Riss leider nicht.

Er verspielt seinen Vertrauensbonus und manövriert sich gefährlich in die Nähe der lokalen Parteiszene, die den Odenwald zwischen Landratsamt und OREG seit Jahrzehnten als Erbhof und Versorgungslehen für Parteipolitiker ansieht und bewirtschaftet (der schwarze Harald und der rote Rüdiger haben übrigens auch wieder warme Plätzchen gefunden). Das wäre schade!

Hoffen wir trotzdem alle, dass der Coronaspuk bald vorbei ist. Und aufgemerkt: Der Raubacher Jockel ist kein Coronaleugner! Er vertraut sogar unseren Politikern, aber nur soweit, wie er ein Klavier der Marke >Steinway and Sons< werfen kann.