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Graffiti sprayen mit Jugendlichen

Graffiti-Workshop haben im AWO-Jugendtreff der Stadt Bad König eine lange Tradition. Hier ein Foto aus dem Jahr 2015. Archivfoto: Jugendtreff Bad König

BAD KÖNIG. - Es geht auch legal, ohne Schmiererei und mit einem gewissen künstlerischen Anspruch. Denn was seit etwa einem Jahr mit viel Ärger in der Kurstadt verbunden ist, soll nun in ästhetische Bahnen gelenkt werden.

Nachdem die entsprechenden Beschlüsse des Bad Königer Sozialausschusses und des Stadtparlaments getroffen sind und Landeszuschüsse für das Projekt gesichert werden konnten, lädt der AWO-Jugendtreff alle Jugendlichen ab 12 Jahren herzlich ein, an seinen Graffiti-Workshops während der Sommerferien immer donnerstags ab 14 Uhr (mit Ausnahme des 5. August) teilzunehmen.

Besonders erfreulich ist, dass jetzt Jugendliche an vier öffentlichen Orten in der Stadt, unter anderem am Bahnhof und an der Rückwand des Schwimmbadkiosks, kreativ tätig werden dürfen.

Doch zunächst findet am 22. Juli eine zweistündige Einführung unter Anleitung eines Graffiti-Künstlers statt. Hier sollen Motive, Entwürfe und erste Versuche aufs Papier gebracht werden.

Der Jugendpfleger Lutz Schröder kann Jugendliche trösten, die diesen Termin verpasst haben: „Wer bei dieser Vorbereitung nicht dabei sein konnte, kann trotzdem mitmachen.

Am 29. Juli werden wir auf Großbildleinwänden im Jugendtreff üben und am 12. August ist an der Rückwand des Schwimmbadkiosks reichlich Gelegenheit, sich zu versuchen. Und unser Graffiti-Künstler ist als Unterstützung jedes Mal dabei.“

Wichtig ist dem Pädagogen auch, dass es ihm nicht nur darum geht, die Potentiale, das Ansehen und den Selbstwert der Jugendlichen zu fördern, sondern auch, ihre strafbaren Taten angemessen zu ahnden.

Dazu sucht der Jugendarbeiter auf verschiedenen Ebenen den Kontakt zur Stadt, zur Kurgesellschaft, den Schulen, der Polizei, der Jugendgerichtshilfe, dem Gewebeverein, dem Verein zur Förderung von Kur und Tourismus, dem TKS-Sicherheitsdienst und den Jugendwerkstätten, um Wege zu finden, dem Treiben ein Ende zu setzen.

Aufgrund seines Vertrauensverhältnisses zu den Jugendlichen sieht er seine Rolle als Vermittler, Unterstützer und Motivator, Sachbeschädigungen und Straftaten zu unterlassen, den entstandenen Schaden wieder gut zu machen und sich eventuell freiwillig zu stellen.

Dabei geht es ihm auch besonders darum, dass Jugendliche Chancen bekommen, alternative Verhaltensmuster entwickeln, die ihnen ermöglichen, auf delinquentes Handeln zu verzichten.

Dazu gehört neben seinen Beratungsangeboten, seiner Unterstützung bei schulischen und beruflichen Angelegenheiten sowie dem offenen Jugendtreff auch die Schaffung von Angeboten mit Jugendlichen und für Jugendliche, wie z.B. Veranstaltungen, Treffpunkte (Bolzplatz, Bike-Park, u.a.) und vieles mehr.

Schließlich hat ein anderer Pädagoge zu den Problemen des Jugendalters unlängst eine bemerkenswerte Äußerung gemacht: „Man muss Jugendlichen auch die Chance geben, sich wie Jugendliche zu verhalten.“

Die Graffiti-Workshops in der Ãœbersicht:

- Jugendliche ab 12 Jahren

- Immer donnerstags ab 14 Uhr im/ab Jugendtreff

- Am 22.7., 29.7. sowie am 12.8., 19.8. und 26.8.2021

- Für Anfänger*innen geeignet

- Einstieg jederzeit möglich

- Begrenzte Teilnehmerzahl je nach Schwierigkeitsgrad von Motiv und Objekt!

Infos und Anmeldung bei:

Jugendtreff („Alte Schule“), Schulstraße 7, Bad König, Telefon: 06063 951 92 90, WhatsApp: 0152 02 03 56 82, Instagram: schroder.lutz, Facebook: Jugendtreff Bad König, Mail: l.schroeder(at)awo-odenwald.de