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Bannerflug: „Dem Windwahn weiter erfolgreich entgegen treten“

Mit einem Bannerflug über die vom >Windwahn< besonders betroffenen Gebiete des ...

... südlichen Odenwaldes machte >Vernunftkraft Odenwald e.V.< auf die vom ...

... >Windwahn< bedrohte Odenwälder Landschaft aufmerksam. Fotos: Dr. Ralph Willenbücher

Vernunftkraft Odenwald e. V. zeigte erneut Flagge über dem südlichen Odenwald

ODENWALD / OBERZENT. - In der Oberzent versuchen derzeit verschiedene Windkraftentwickler, ihre Projekte zu realisieren.

Auf dem Höhenzug Finkenberg westlich von Falken-Gesäß sollen neun 250 m hohe Windindustrieanlagen gebaut werden.

Am Katzenwinkel bei Etzean hat der Windprojektierer JUWI für zunächst drei Windindustrieanlagen eine Genehmigung beantragt und setzt mit seinen Rechtsanwälten die Stadt unter Druck, die Zuwegung zu genehmigen.

Weitere Projektierer sind in Rothenberg unterwegs, um auch dort riesige Anlagen zu errichten.

Um die Bevölkerung jetzt auf die brisante Lage aufmerksam zu machen, hat Vernunftkraft Odenwald e. V. am gestrigen Samstagnachmittag, 26. Juni, einen Bannerflug über die besonders betroffenen Gebiete durchgeführt.

Von Michelstadt kommend überflog die Maschine mit dem weithin sichtbaren Banner mit der Aufschrift „Stoppt den Windwahn“ zunächst Beerfelden, Etzean, Airlenbach und Falken-Gesäß. Die weitere Route führte nach Rothenberg, weiter nach Wald-Michelbach und zurück über Mossautal.

Die Flugroute zeigte sehr schön, welche Odenwälder Höhenzüge mit heute wunderschönen intakten Waldflächen durch die grüne Umweltzerstörung in Windindustriebrachen umgewandelt werden sollen.

Wie so etwas aussehe, könne sich jeder im Hunsrück oder in Norddeutschland ansehen. Lebenswert sei es inmitten von zig Windindustrieanlagen jedenfalls nicht mehr, heißt es in einer Pressemitteilung von Vernunftkraft Odenwald.

In den vergangenen neun Jahren habe sich die Oberzent trickreich dieser Zerstörung ihrer herrlichen Landschaft entziehen können. Die Stadtverordneten (Ausnahme die Grünen) haben fast einstimmig beschlossen, keine Flächen für Windkraft zur Verfügung zu stellen.

Sie stünden damit selbstbewusst in der Tradition des südlichen Odenwaldes, „in dem die Menschen schon immer gewohnt waren, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und nicht einfach in blinder Duldungsstarre den Anweisungen der Obrigkeit zu folgen“.

Dies belegen zahlreiche Beispiele aus der Geschichte. „So wurden schon im 30-jährigen Krieg schlimme Übergriffe verhindert; oder als vor über 200 Jahren die Erbacher Grafen das Beerfeldener Kirchenfenster gestohlen hatten, dauerte es nicht lange, bis sie eine leidvolle Bekanntschaft mit einer stattlichen Delegation aus dem Beerfeldener Land machen durften.

Mit Mistgabeln, Sensen und Dreschflegeln bewaffnet, statteten die Beraubten den Herrschaften einen Besuch ab, sodass das Fenster kurzfristig wieder an seinen angestammten Platz in der Beerfeldener Martinskirche zurückkehren konnte.

Selbst Napoleon ersparte sich diverse Scherereien, als er seine Grande Armée um den südlichen Odenwald herum nach Osten führte. Und so haben sich auch in den vergangenen Jahren diverse Windkraftprojektierer in der Oberzent ihre Zähne ausgebissen.“

Der Bannerflug habe nochmals ein Zeichen gesetzt, „dass die Oberzent auch weiterhin alles unternimmt, um eine Umwandlung ihrer herrlichen Wälder in nutzlose Windindustriegebiete zu verhindern, die unter dem Deckmäntelchen eines vermeintliches Klimaschutzes nur dem Abgreifen von Subventionen, durch einige Wenige zu Lasten von uns allen dienen.“