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„Windindustriepark Oberzent“ im grĂ€flichen Wald schon markiert

ODENWALD. - Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, plant der Windkraftprojektierer JUWI GmbH, eine Tochter des Mannheimer Verkehrsverbundes (MVV), die Errichtung eines Windindustrieparks im Wald zwischen Etzean, Airlenbach und Beerfelden, teilt der Pressedienst der BĂŒrgerinitiative „Galgenwind Beerfelden“ mit.

Die FlĂ€chen stehen im Eigentum des Grafen zu Erbach FĂŒrstenau, wie jetzt in Beerfelden wĂ€hrend der Sitzung der Stadtverordneten mitgeteilt wurde. Im Wald sind bereits die Standorte fĂŒr fĂŒnf Windindustrieanlagen markiert, es wurden BaggerschĂŒrfe zur Baugrunderkundung durchgefĂŒhrt und diverse Landbesitzer seien bezĂŒglich Verpachtung von ZuwegungsflĂ€chen angesprochen worden.

Es deute also alles darauf hin, dass in KĂŒrze die GenehmigungsantrĂ€ge gestellt wĂŒrden. „Üblich sind heute Anlagen mit einer GrĂ¶ĂŸe von 200 bis 230 Metern, das heißt in etwa die GrĂ¶ĂŸe des Mannheimer Fernsehturms oder etwa fĂŒnfmal die Höhe des Beerfeldener Kirchturms.“

Diese Anlagen wĂŒrden dann in unmittelbarer NĂ€he zur Stadt gebaut und wĂŒrden den Beerfeldener Galgen, das Wahrzeichen der Oberzent, ĂŒberragen und hinter einer Industriekulisse zurĂŒcktreten lassen, konstatiert die BI.

„Es ist unvorstellbar, was im Sinne einer völlig aus den Fugen geratenen Energiewende alles möglich geworden ist. Es mĂŒsste doch mittlerweile jedem klar geworden sein, dass es unterm grĂŒnen Mantel immer nur um sehr, sehr viel Geld fĂŒr einige Wenige geht, die ordentlich abrĂ€umen und die Mehrheit der Bevölkerung die Zeche zahlen lassen.“

Dies werde durch immer höhere Stromkosten, durch Zerstörung der Umwelt und durch Umwandlung der WĂ€lder in Industrieparks mit all ihren gesundheitlichen Risiken und die Entwertung der Immobilien dokumentiert. „Wer kauft sich noch ein Haus am Windindustriepark?“, fragt die BI Galgenwind.

Sollte es nicht gelingen, diesen Windindustriepark zu verhindern, werde man in der Oberzent einen Dammbruch erleben. Der Regionalplan, der bald zur Auslegung komme, sieht die Hirschhorner Höhe als VorrangflÀche vor.

„Die ĂŒber 200 Meter hohen Monsterrotoren können dann bis in den Bereich des Beerfeldener Trimmpfades aufgestellt werden.“ Daneben drohe durch den FlĂ€chennutzungsplan auch wieder die Verspargelung der Sensbacher Höhe und des Finkenbergs.

„Wir bitten die Bevölkerung dringend, die Stadtverwaltung zu ermĂ€chtigen und darin zu unterstĂŒtzen, diesen Windpark zu verhindern. Wir hoffen, dass es zu einer Koalition der Ablehnung kommt. Dies sollte im Interesse des Gemeinwohls nicht an kleinbĂŒrgerlichen ParteigrabenkĂ€mpfen scheitern.

Insbesondere die Landbesitzer bitten wir im Interesse der Bevölkerung, nicht dem Beispiel des Adels zu folgen, sondern im Interesse aller auf dieses dreckige Geld zu verzichten, und keine FlĂ€chen fĂŒr Zuwegungen zu verpachten. Alle sind aufgefordert, diesen Jahrhundertfrevel zu verhindern. >Whatever it takes!<“