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Exkursion der Odenwälder Direktvermarkter in den Neckar-Odenwald-Kreis

Die Odenwälder Direktvermarkter machten bei einer Fahrt in den Neckar-Odenwald-Kreis an drei Stationen halt. Unter anderem besuchten sie den Ferienhof Michaelsberg in Gundelsheim. Hier zeigte ihnen Betriebsleiter Michael Schäfer den Betrieb der sich unter anderem der Zucht von Angusrindern in Bio-Qualität widmet. Foto: Karin Hölschke / Kreisverwaltung

Hof- und Betriebsbesichtigungen sowie Erfahrungsaustausch bei drei Landwirtschaftsbetrieben im badischen Nachbarkreis

ODENWALDKREIS. - Für die Odenwälder Direktvermarkter organisierte die Hauptabteilung Ländlicher Raum, Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landratsamtes vor kurzem eine Exkursion in den benachbarten Neckar-Odenwald-Kreis. Auf dem Plan standen drei Hof- bzw. Betriebsbesichtigungen und der entsprechende Erfahrungsaustausch.

Den ersten Stopp legten die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Ferienhof Michaelsberg der Familie Michael Schäfer in Gundelsheim ein. Der Betrieb wird mittlerweile in der dritten Generation geführt. Im Jahr 1977 war mit der Zucht von Angusrindern in Bio-Qualität begonnen worden. Mittlerweile wird zusätzlich das Schwäbisch-Hällische Landschwein gezüchtet. Außerdem sind ein Hofladen zur Vermarktung der eigenen Produkte, mehrere Ferienwohnungen und ein Landrestaurant dazu gekommen.

Das nächste Ziel war der Obstbaubetrieb Gätschenberger – Äpfel mit Biss – in Billigheim/Katzental. Begonnen hat hier alles 1963 mit der Aussiedlung von Familie Oscar Gätschenberger auf den Röhrleinshof und der Bewirtschaftung von 17 Hektar Ackerland, 5 Hektar Obstanbau und Bullenzucht. Es erfolgte über die Jahre eine Ausweitung auf 254 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, davon 130 für den Ackerbau und 124 für den Obstanbau.

Die Produktion umfasst beim Kernobst nicht nur das Verkaufen, Sortieren, Verpacken und Ausliefern sondern auch einen Apfel-Schälbetrieb und eine Apfelchipsproduktion. Als ein weiteres Standbein hat sich der Betrieb einen eigenen Hofladen aufgebaut und betreibt die Vermarktung der „Odenwälder Schlemmerkiste“.

Zur Mittagsrast wurde in das Bildungshaus Neckarelz eingekehrt. Nach einem guten Essen erhielten die Odenwälder Direktvermarkter von Rolf Brauch, Bildungsreferent des Bildungshauses Neckarelz, und Marion Schmidt-Kowalke vom Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis ausführliche Informationen zur Direktvermarktung vor Ort.

Zum Abschluss wurde die Käseküche Hohenstadt in Ahorn-Hohenstadt besichtigt. Im Jahr 2012 wurde die Käseküche mit vielen ehrenamtlichen Helfern unter der Trägerschaft des Diakonischen Werks im Main-Tauber-Kreis aufgebaut. Menschen mit und ohne Behinderung sollen dort gemeinsam biologischen Käse herstellen.

Zurzeit arbeiten in der Käserei 14 haupt- und ehrenamtliche Kräfte, darunter zwei mit einer schweren Behinderung. Für Ende des Jahres 2017 ist der Umzug nach Sindolsheim geplant um dort als Integrationsunternehmen eine Schau- und Erlebniskäserei aufzubauen. Dazu wird dann auch eine eigene Milchschafherde gehören.

Die Odenwälder Direktvermarkter nahmen viele lehrreiche Eindrücke von der Fahrt in den Nachbarkreis mit nach Hause.