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Mehr als 252.000 Euro Fördermittel fĂŒr Umsetzung „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ zur VerfĂŒgung

Mit Fokus auf die Umsetzung der anstehenden Aufgaben trafen sich Vertreter der zukĂŒnftigen Arbeitgeber, das Projektteam des Kommunalen Job-Centers sowie Michael Vetter, Kreisbeigeordneter fĂŒr Arbeit und Soziale Sicherung: Jutta Schnellbacher (Gemeinde Höchst), Jens Vahldiek (KJC- Team 50plus), Achim Wölfelschneider (Gemeinde Höchst), Sophia Neuer (Bass-Studentin), Markus Dörr (KJC-Team Eingliederung), Kerstin Breimer (Stadt Erbach), Tim Löffler (Arbeitgeber- und Personalservice der InA gGmbH), Erich Lust (Hauptabteilungsleiter im KJC), Tanja KrĂ€mer (Team Arbeitsmarkt und Planung InA gGmbH), Monika Vogt (DRK-Kreisverband Odenwaldkreis e.V.) sowie Michael Vetter (Kreisbeigeordneter fĂŒr Arbeit und Soziale Sicherung, von links nach rechts). Foto: Jana Brendel/ InA gGmbH

Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ fĂŒr sehr arbeitsmarktferne Personen startet beim Kommunalen Job-Center des Odenwaldkreises

ODENWALDKREIS / ERBACH / HÖCHST. - Zu einem ausfĂŒhrlichen AbstimmungsgesprĂ€ch zur Umsetzung des vom Bundesministerium fĂŒr Arbeit und Soziales (BMAS) initiierten und geförderten Projekts „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ trafen sich kĂŒrzlich die Verantwortlichen des Kommunales Job-Centers, beteiligte Arbeitgeber und politische Vertreter.

Bereits im September vergangenen Jahres hatte das BMAS in einem öffentlichen Wettbewerb das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises fĂŒr die Teilnahme am Bundesprogramm ausgewĂ€hlt und hierfĂŒr Anfang 2017 Fördermittel in Höhe von insgesamt 252.240 Euro zur VerfĂŒgung gestellt.

Mit diesem Geld soll die Teilhabe sehr arbeitsmarktferner Personen am Arbeitsmarkt ermöglicht und deren Chancen auf BeschĂ€ftigung langfristig verbessert werden. Im Rahmen der Förderrichtlinien können so, ĂŒber einen Zeitraum von knapp zwei Jahren, neun sozialversicherungspflichtige ArbeitsplĂ€tze bei insgesamt vier Einsatzstellen im Odenwaldkreis fĂŒr Kunden aus dem Rechtskreis des SGB II gefördert werden.

Die Auswahl und die Betreuung potenzieller Kandidaten ĂŒbernimmt ein eigens fĂŒr das Projekt zusammengestelltes Team aus FinanzkrĂ€ften, Teamleitern und Vermittlungscoaches des Kommunalen Job-Centers sowie einem Vertreter des Arbeitgeber- und Personalservice der InA gGmbH.

Das Projektteam konzentriert sich dabei, nach den Vorgaben des BMAS, auf zwei Personengruppen. Zum einen sind dies Leistungsberechtigte, die aufgrund gesundheitlicher EinschrĂ€nkungen besonderer Förderung bedĂŒrfen, zum anderen Langzeitarbeitslose zu deren Bedarfsgemeinschaft minderjĂ€hrige Kinder zĂ€hlen.

FĂŒr beide Zielgruppen gelten zudem weitere Kriterien, wie beispielsweise das Mindestalter von 35 Jahren, der Bezug von SGB II Leistungen seit mehr als vier Jahren, keine oder nur kurzfristige zwischenzeitliche BeschĂ€ftigung sowie eine mittel- und langfristige positive Integrationsprognose.

Nach einem umfangreichen Auswahlverfahren, welches intensive GesprĂ€che mit möglichen Personen aus dem Kundenstamm des Kommunalen Job-Centers und ein komplexes Bewerbungsverfahren der potenziellen Arbeitgeber beinhaltete, konnten fĂŒr alle neun Stellen hochmotivierte Kandidaten gefunden und diese ab 01.03.2017 in förderbare Arbeitsstellen vermittelt werden.

FĂŒr die Arbeitsmöglichkeiten gelten dabei besondere Voraussetzungen. So mĂŒssen diese zusĂ€tzlich und wettbewerbsneutral sein sowie im öffentlichen Interesse liegen. Qualifizierte Arbeitgeber fĂŒr dieses Projekt wurden mit dem DRK-Kreisverband Odenwaldkreis e.V., der AWO Integra Bildung gGmbH, der Stadt Erbach sowie der Gemeinde Höchst gefunden.

Doch nicht immer reichen allein diese geförderten Arbeitsmöglichkeiten aus, um das Projektziel zu erreichen. Deshalb unterstĂŒtzt das Kommunale Job-Center die Kunden mit flankierenden Eingliederungsleistungen, wie zum Beispiel mit zusĂ€tzlichen Qualifizierungen, Sicherstellung der Kinderbetreuung oder durch Maßnahmen zur gezielten Verbesserung gesundheitlicher EinschrĂ€nkungen, damit ein perspektivischer Wechsel in eine sozialversicherungspflichtige BeschĂ€ftigung am ersten Arbeitsmarkt, spĂ€testens nach Projektende, stattfinden kann.

Das Bundesministerium fĂŒr Arbeit und Soziales hatte erstmals im Jahr 2015 deutschlandweit Fördermittel fĂŒr das Programm ausgeschrieben, fĂŒr die das Kommunale Job-Center des Odenwaldkreises damals nicht in die engere Auswahl kam. Im Mai 2016 erfolgte im Rahmen eines Interessensbekundungsverfahrens der zweite Aufruf zur Programmbeteiligung.

Von Seiten des Kommunalen Job-Centers erfolgte daraufhin erneut die entsprechende Antragstellung, der das BMAS am 05.09.2016 stattgab. Damit gehört das Kommunale Job-Center in Erbach zu einem der 195 Jobcenter Deutschlands, die sich im Projekt „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ engagieren.