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Rimbach: 109 Reiseteilnehmer in Quarantäne

99 Schüler und zehn Lehrkräfte unter Corona-Verdacht nach Ski-Freizeit in Südtirol

RIMBACH. - 99 Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen der Martin-Luther-Schule in Rimbach sowie rund 10 Begleitpersonen, die sich zurzeit auf Skifahrt im Ahrntal, Südtirol, befinden, werden nach ihrer Rückkehr vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt.

Die Schülerinnen und Schüler waren vergangene Woche zu der Reise aufgebrochen. Seit Mittwoch zeigen ein Schüler sowie eine Begleitperson grippale Symptome. Beide Personen sind im Moment isoliert und werden von einer weiteren Begleitperson betreut.

Das Ahrntal gehört zwar derzeit nicht zu den vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebieten, aber dennoch gibt es auch außerhalb dieser Risikogebiete Einzelorte, an denen Erkrankungen mit dem Coronavirus aufgetreten sind.

„In den Tagen vor der Fahrt ist von der Schulleitung unter Einbindung aller Schulgremien intensiv geprüft worden, ob die Fahrt stattfinden kann.

In Rücksprache mit den zuständigen schulischen Institutionen, der Elternschaft, den begleitenden Lehrkräften sowie dem Reiseveranstalter wurde die Entscheidung getroffen, die Fahrt auf freiwilliger Basis stattfinden zu lassen, da das Reiseziel zu diesem Zeitpunkt nicht in einem vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebiet liegt,“ sagte Beate Wilhelm, Schulleiterin der Martin-Luther-Schule.

Die Reisegruppe wird unmittelbar nach der Ankunft in Rimbach in Veranlassung durch das Gesundheitsamt untersucht werden.

„Dies ist zunächst einmal eine reine Vorsichtsmaßnahme und wir hoffen natürlich, dass sich die Infektion letztlich nur als grippaler Infekt herausstellt“, sagte Landrat Christian Engelhardt.

„Durch die Quarantäne, direkt nach der Rückkehr, bestehen die besten Voraussetzungen dafür, dass es keine weiteren Kontakte der Verdachtsfälle mit weiteren Personen unserer Region gibt“, erklärte Engelhardt.

„Die Quarantäne ist eine reine Schutzmaßnahme, die das Gesundheitsamt für die gesamte Gruppe aussprechen muss. Das Gesundheitsamt wird die betroffenen Familien am Freitag in Rimbach beraten,“ sagte die Gesundheitsdezernentin des Kreises, Diana Stolz.

Der Kreis hat in der Sache zudem Rücksprache mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gehalten. Die Rückkehr der Reisegruppe wird am Freitagabend erwartet.

Während des Tages finden in der Schule Beratungen für alle Eltern der Kinder, die an der Reise teilgenommen haben, durch das Gesundheitsamt statt, wie die häusliche Quarantäne organisiert werden kann. Über das genaue Vorgehen werden die Eltern durch die Schule über die Schulelternsprecher informiert.

Allgemeine Informationen des Gesundheitsamtes zum Coronavirus

Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass Menschen, die einen Verdacht haben, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, sich in jedem Fall zunächst telefonisch an ihren Hausarzt, das Gesundheitsamt oder den Ã„rztliche Bereitschaftsdienst (Rufnummer 116 117) wenden sollten.

Informationen zum Coronavirus gibt es auf der Webseite des Kreises Bergstraße unter www.kreis-bergstrasse.de.

Dort sind auch die Rufnummer der Info-Hotlines des Landes Hessen und des Bundes aufgeführt. Zudem können Links zu den Informationsangeboten des Hessischen Sozialministeriums sowie des Robert-Koch-Instituts zum Coronavirus aufgerufen werden.

Wie bei Influenza und anderen Atemwegserkrankungen schützen das Einhalten der Husten- und Nies-Etikette, eine gute Händehygiene, sowie Abstand zu Erkrankten (etwa 1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuartigen Coronavirus. Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten.