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Dank Sinah muss sich nach einem Krankenhausaufenthalt niemand alleingelassen fühlen

DAS SINAH-TEAM (von links): Hannelore Goerz, Christel Schneider, Horst Heck, Ilse Vonhoff, Rauthgundis von Gatterburg, Monika Wohlfart. Foto: Kreiskrankenhaus Bergstraße/Thomas J. Zelinger

Ehrenamtliche Helfer stehen alleinstehenden Patienten des Kreiskrankenhauses Bergstraße nach der Klinikentlassung zur Seite + + + Gespräche, Erledigungen und Hilfe bei Formalien

KREIS BERGSTRASSE / HEPPENHEIM. - Es sind fünf Buchstaben, die eine klare Botschaft transportieren: Sinah, „sicher nach Hause“.

Was der Kreis Bergstraße einst in Kooperation mit mehreren Partnern, darunter das Kreiskrankenhaus Bergstraße, als Pilotprojekt initiiert und erprobt hat, wird inzwischen am Kreiskrankenhaus in an das Haus angepasster Form fortgesetzt.

Sinah ist ein Hilfsangebot für alleinlebende Menschen. In den ersten Tagen und Wochen nach einem Klinikaufenthalt in Heppenheim stehen ihnen - wenn gewünscht - Ehrenamtliche wo erforderlich zur Seite, greifen unterstützend unter die Arme, sind persönliche Begleiter.

Rauthgundis von Gatterburg organisiert die sechsköpfige Sinah-Gruppe, fünf Frauen, ein Mann, und koordiniert die Einsätze. Jetzt hat sie, nach einer Anlaufphase, Bilanz gezogen. Und die fällt positiv aus. Das Angebot wird angenommen.

Die Helfer sind Gesprächspartner, übernehmen kleine Erledigungen, kümmern sich um Formalitäten, vermitteln Kontakte zu unterstützenden Einrichtungen und Beratungsstellen. Wo möglich werden auch Kontakte zu Nachbarn geknüpft, die im Rahmen eines gesunden Miteinanders an der einen oder anderen Stelle helfen können. Was sie nicht sind, das betont von Gatterburg: Ersatz für eine Pflegedienst.

Ziel ist es immer, den Menschen trotz vorübergehender Einschränkung möglichst große Selbstständigkeit zu bewahren.

Wir möchten Menschen unterstützen, fasst von Gatterburg die Motivation der Ehrenamtlichen zusammen. Das notwendige Instrumentarium haben sie in einer Schulung mit auf den Weg bekommen.

Vieles wird dort vermittelt, unter anderem gehören Kommunikation und Themen wie Pflegerecht und Schweigepflicht dazu. Der Bogen ist weit gespannt, Fortsetzungen gibt es immer wieder bei monatlichen Treffen.

Aktuell wurde den Sinah-Mitarbeitern bei einer Fortbildung das Entlassmanagement des Kreiskrankenhauses vorgestellt, das schon während des Klinikaufenthaltes eines Patienten greift und den Übergang in die Zeit nach der stationären Behandlung im Haus regelt.

Ebenso wird bei den regelmäßigen Treffen die Arbeit reflektiert, wenn notwendig werden auch einzelne Fälle besprochen. Wobei der Austausch nur im Helferkreis erfolgt, Schweigepflicht gehört mit zu den wichtigsten Geboten der Sinah-Arbeit.

Auch wenn die Helfer erst nach einem Krankenhausaufenthalt gefragt sind, knüpfen sie - wenn möglich - schon während des Aufenthalts erste Kontakte zu den Patienten.

Das mache den Einstieg leichte, weiß von Gatterburg aus Erfahrung und merkt an: „Dann sind wir präsenter.“ Die Kontakte kommen über die Stationen und das Zentrale Patientenmanagement des Krankenhauses zustande.

Dort weiß man um Sinah. Rauthgundis von Gatterburg ist von dem Projekt und ihrem Team begeistert, sie sagt: „Ich finde die „Sinah-Helfer“ klasse“. Weitere Ehrenamtliche sind in deren Reihen willkommen. Finden sich mehrere Interessierte, wird es wieder einen Basiskurs zur Schulung geben. Alleingelassen wird mit den Aufgaben niemand.

Interessierte, die beim Sinah-Team mitmachen möchten, können sich bei Rauthgundis von Gatterburg melden. Kontakt: Zentrales Patientenmanagement, Kreiskrankenhaus Bergstraße, Tel.: 06252-701-92191, E-Mail: ZPM(at)kkh-bergstrasse.de

Das Kreiskrankenhaus im Internet: www.kkh-bergstrasse.de