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Trommturm ein Vorbild interkommunaler Zusammenarbeit

Dr. Josefine Koebe, Karin Hartmann und Simone Reiners (von links) auf dem Aussichtsturm.

Karin Hartmann, Dr. Sascha Weber und Holger Schmitt (von links) im Austausch. Foto: Pressedienst SPD Bergstraße

SPD-Frühlingstour zu Gast im Überwald

WESCHNITZTAL / ÜBERWALD. - Im Rahmen der Frühlingstour der Bergsträßer SPD zum Thema „Tourismus“ konnte die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Hartmann die beiden SPD-Landtagskandidatinnen Josefine Koebe (Bergstraße Ost) und Simone Reiners (Bergstraße West) auf der Tromm begrüßen.

Ebenfalls waren die Bürgermeister Holger Schmitt aus Rimbach, Dr. Sascha Weber aus Wald-Michelbach und Markus Röth aus Grasellenbach zu Gast.

Die Bürgermeister boten den Gästen interessante Informationen zur Entstehungsgeschichte des Trommturms und der Förderung durch das Bundesprojekt „Nationale Projekte des Städtebaus“.

Das Investitionsprogramm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen fördert seit 2014 zukunftsweisende, investive und konzeptionelle Vorhaben im Bereich Städtebau und Stadtentwicklung in ganz Deutschland.

Hierbei sei vor allem lobend hervorzuheben, so Holger Schmitt, dass es sich im Unterschied zu den Bundesfinanzhilfen der Städtebauförderung um ein Investitionsprogramm handele, bei dem der Bund den Kommunen direkt und unmittelbar projektbezogene Zuwendungen gewährt.

Somit könne man gezielt Investitionsschwerpunkte im Städtebau setzen. Im Zuge des bundesweiten Förderprogramms wurden bereits bundesweit 211 Projekte für die Förderung ausgewählt. Dies entspricht einem Fördervolumen von rund 670 Mio. Euro.

Nachdem der alte Ireneturm wegen Sicherheitsmängel geschlossen werden musste, war es ein Glücksfall, dass die Odenwaldgemeinden den Zuschlag für die gemeinsamen Projekte Trommturm und Steinbrüche bekamen und damit durch die hohen Zuschüsse die Baumaßnahmen finanziert werden konnten.

Das kommunale Engagement gebündelt in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mündete in Entwürfe für einen neuen Turm, den Besuch Modellausstellungen. Letztendlich fiel die Auswahl auf den auch Himmelsleiter genannten Entwurf, der futuristisches Design optimal in die Umgebung einfügt.

Nach Aussage von Bürgermeister Holger Schmitt waren schnell auch die Kritiker und Skeptiker überzeugt und in solider Verankerung wurde zunächst das Metallgerüst errichtet und danach mit Holz verkleidet.

Das Gesamtgewicht des Turm- Neubaus mit allen Bauteilen inkl. der Antenne beträgt ca. 60 t. 192 Stufen führen die Besucher in Kaskaden über 16 Treppenläufe hinauf auf die kreisförmige Turmplattform, diese erreicht eine Höhe von ca. 33,60 m über dem Waldboden.

Mittlerweile hat sich der Turm zu einem touristischen Highlight entwickelt, das Touristen weit über die Region hinaus anzieht.

Der nicht ganz schwindelfreie Aufstieg über 192 Stufen wird reichlich durch die spektakuläre Aussicht belohnt. Auch die Politikerinnen kamen aus dem Staunen nicht heraus und äußerten sich mit lobenden Worten.

Bei gutem Wetter hat man einen einzigartigen Rundblick über das Weschnitztal und die Rheinebene bis in die Pfalz. In der entgegengesetzten Richtung erkennt man den Überwald und den Odenwald mit seiner höchsten Erhebung dem Katzenbuckel.

Die beiden Landtagskandidatinnen waren sehr beeindruckt sowohl von der Aussicht sowie vom Zusammenhalt der drei Gemeinden.

Alle Anwesenden waren sich darüber einig, dass „die Zusammenarbeit der Überwaldgemeinden Wald-Michelbach, Grasellenbach und der Weschnitztalgemeinde Rimbach, bei der Realisierung des Trommturms und der touristischen Erschließung der Steinbrüche in Litzelbach und Mengelbach wegweisend für weitere interkommunale Zusammenarbeiten ist.

„Wenn wir den Tourismus in unserer Region stärken wollen, ist es wichtig, auch zukünftig über die gemeindlichen Kirchtürme zu schauen und solche Projekte gemeinsam anzugehen”, waren sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen einig.