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Was tun gegen die Asiatische Tigermücke?

Über die Asiatische Tigermücke informierten die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (vorne), der Wissenschaftliche Direktor der KABS und Diplom-Biologe Dirk Reichle (links), der Diplom-Biologe Artur Jöst (2. von links), sowie Dr. Elisa Stickler und Dr. Andreas Larem vom Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP, rechts). Foto: Pressedienst Bergstraße

Das Insekt wird immer wieder auch im Kreis Bergstraße nachgewiesen + + + Informationsveranstaltung von Kreis und Stadt Bürstadt

BERGSTRASSE / BÜRSTADT. - Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und ist potenzieller Überträger verschiedener Krankheitserreger, unter anderem der Gelbfieber-Viren.

Da das Insekt bereits seit Jahrzehnten in Deutschland und schon seit zwei Jahren in Folge auch in Hessen immer wieder nachgewiesen wird, hatte die Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Bergstraße Diana Stolz gemeinsam mit der Stadt Bürstadt zu einer Informationsveranstaltung rund um das Tier eingeladen.

Noch vor Beginn der Tigermücken-Saison wurden die Bergsträßerinnen und Bergsträßer so auf die möglichen Gefahren und Möglichkeiten der Eindämmung des Insektes aufmerksam gemacht.

Als Referentinnen und Referenten waren der Leiter der Arbeitsgruppe Exotische Stechmücken von der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V (KABS) und Diplom-Biologe Artur Jöst, sowie Dr. Elisa Stickler und Dr. Andreas Larem vom Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) vor Ort.

Die Asiatische Tigermücke ist ein sogenannter Vektor und trägt somit Krankheitserreger nicht von Natur aus in sich, sondern muss zunächst einen infizierten Menschen stechen, um selbst zum Überträger zu werden.

Das Insekt hat allerdings die Eigenschaft, kurz aufeinanderfolgende Blutmahlzeiten an mehreren Individuen zu sich zu nehmen, wodurch sich das Übertragungspotenzial erhöht. In Hessen wurde bisher noch keine Übertragung von Krankheitserregern durch eine Asiatische Tigermücke bei einem Menschen dokumentiert.

Damit dies auch so bleibt, ist es wichtig, die Ansiedlung des Tieres von vornerein zu verhindern. Hierbei ist die Bevölkerung eine wichtige Zielgruppe, denn sie kann die Ansiedlung des Insekts durch einfache Maßnahmen im eigenen Garten und auf dem eigenen Grundstück verhindern.

Bürgerinnen und Bürger sollten beispielswese Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, ungenutzten Gießkannen oder Eimern vermeiden und Regentonnen abdecken. Außerdem sollte Wasser in Vogeltränken oder Planschbecken mindestens einmal wöchentlich ausgetauscht werden.

Eingefangene Mücken können zur Bestimmung an das HLfGP gesendet werden. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum hessischen Tigermücken-Monitoring geleistet, das seit 2020 durchgeführt wird.

Da die Asiatische Tigermücke sowie die entsprechenden Krankheitserreger in Hessen bislang nicht häufig vorkommen, ist auch ein Stich des Insekts nach aktuellem Stand kein Grund zur Beunruhigung. Wie bei üblichen Mückenstichen können diese mit juckreizlindernden Salben behandelt werden.

Sollten aber wenige Tage nach einem Stich plötzlich grippeähnliche Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen oder Erschöpfungszustände eintreten, sollte man zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen.

Gleiches gilt besonders dann, wenn die Beschwerden nach einem Auslandsaufenthalt in Risikogebieten, in denen sowohl Stechmücken als auch Krankheitserreger verbreitet sind, auftreten. Dazu zählen beispielsweise südeuropäische Länder, Südostasien sowie Mittel- und Südamerika.