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Schutzgemeinschaft Odenwald sieht sich bestätigt

ODENWALD. - Im Januar dieses Jahres wurde die Schutzgemeinschaft Odenwald (SGO) mit dem Ziel gegründet, den Odenwald und seine einmalige, ursprüngliche Landschaft mit seinem Lebensraum für Mensch, Natur und Fauna zu erhalten. Aus gutem Grund habe der Odenwald ein UNESCO Prädikat erhalten. Wegen der akuten Bedrohung dieser Werte durch den Bau von Windkraftanlagen gelte gegenwärtig dem Kampf gegen diese Industrialisierung die erste Priorität, teilt die SGO mit.

Die politisch propagierte „Energiewende“ sei auf dem bisher eingeschlagenen Weg gescheitert. Trotz steigender Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen seien die CO2- Emissionswerte gestiegen. Der Anstieg an Windstrom liege unter dem Anstieg der neu installierten Anlagen. Weil gleichzeitig die Kosten für den Strom aus erneuerbaren Energien kräftig gestiegen sind, habe zwischenzeitlich auch die Politik in Berlin begonnen gegenzulenken.

Daher sei nach Auffassung der SGO im windschwachen Odenwald der Bau von Windkraftanlagen völlig unsinnig. Dennoch gebe es unverdrossen Bestrebungen im Odenwald Windräder zu bauen. Die Befürworter versuchten dabei die Bevölkerung für dumm zu verkaufen.

Eine steigende Zahl an Regionalpolitikern gebe der SGO im privaten Gespräch Recht, werde diese Meinung aber nicht „im Amt“ bestätigen. Oft führe allein die Hoffnung auf Pachteinnahmen zu einem Pro für die Windkraft. Dabei würden die Bürger von Mandatsträgern durch „Unwissenheit“, Fehlinformationen und falsche Aussagen bewusst getäuscht und teilweise unter Druck gesetzt. Vor allem werde behauptet, es sei alles schon entschieden und gelaufen. Eine Verhinderung sei nicht mehr möglich.

Die SGO rät daher den Bürgern, sich zu wehren und selbst aktiv werden. Nach Aussagen des Regierungspräsidiums Darmstadt gebe es keine Anträge, gegenüber denen keine Einwände von Bürgern erhoben würden.

Die SGO bietet den betroffenen Bürgern hier Sachinformationen, Zugang zu fachkundigen Gutachtern und Rechtsanwälten sowie Unterstützung bei der Organisation von Veranstaltungen. So würden beispielsweise die Projekte Stillfüssel, Kahlberg und Felgenwald von der SGO fachlich begleitet. Die Anzahl der Bürgerinitiativen im Odenwald sei so in den letzten Monaten auf 26 gestiegen.