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„Zwischenlagerung mindestens bis 2080“

AK.W.Ende Bergstrasse und „Atomerbe Biblis“ e. V. für „klare Information durch Politik“

BERGSTRASSE / BIBLIS. - Seit drei Jahren fordern die Bergstraesser Anti-Atom-Initiativen AK.W.Ende und „Atomerbe Biblis“ e. V. ein neues Sicherheitskonzept für die verlängerte Zwischenlagerung der insgesamt 108 Castor-Behälter mit hochradioaktivem Atommüll im Standort-Zwischenlager Biblis, dessen Betriebsgenehmigung 2046 erlischt.

Für die beiden Sprecher der Initiativen - Rainer Scheffler (Lautertal) und Volker Ahlers (Heppenheim) - wird „selbst nach dem optimistischsten Zeitplan bis dahin kein tiefengeologisches Endlager zur Verfügung stehen.

Die politische Ansage geht heute davon aus, dass 2031 ein Standort vorgeschlagen sein und dann vom Bundestag beschlossen werden soll. Danach brauchen wir noch 10 Jahre fĂĽr das Genehmigungsverfahren und weitere 10 fĂĽr den Bau.

Erst dann kann - so der bisherige Plan - mit der Umladung des hochradioaktiven Inventars der bundesweit 1900 Castoren in 6000 Endlagerbehälter begonnen werden.

Die Einlagerung ins Endlager selbst wird etwa 30 Jahre dauern. Die Zwischenlager wären also erst Anfang der 2080er Jahre leer - nach dem optimistischsten Zeitplan.“

Für Scheffler und Ahlers sind dies „technisch hochkomplexe Vorgänge, die voraussetzen, dass das Inventar der Castor-Behälter in den Standort-Zwischenlagern - Brennelemente und Glaskokillen - so lange stabil bleibt.“

Scheffler: „Es gibt kaum gute Verfahren, so etwas beschleunigt zu simulieren.“ AK.W.Ende Bergstrasse und „Atomerbe Biblis“ e. V. plädieren deshalb dafür, einen gesellschaftlichen Dialog im Umfeld der Zwischenlager-Standorte zu führen, um über Fakten und Sicherheitsanforderungen zu informieren und zu diskutieren.