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Offener Brief: Bereitstellung finanzieller Ressourcen für Jakob Kindinger Grab

Die arg lädierte Grabstätte des Widerstandskämpfers und Opfer des Nationalsozialismus Jakob Kindinger auf dem Bensheimer Friedhof. Foto: Günter Löffler

Der DGB-Ortsverband Bensheim mahnt Bürgermeister und Stadtverordnete in Bensheim zum Erhalt des Andenkens eines Widerstandskämpfers und Opfer des Nationalsozialismus

Sehr geehrter Herr Richter,

sehr geehrte Frau Deppert,

sehr geehrte Fraktionsvorsitzende,

es ist eine Schande wie die Stadt Bensheim mit dem Andenken eines Widerstandskämpfers und Opfer des Nationalsozialismus umgeht.

Am 17. November 2016 jährte sich der Todestag von Jakob Kindinger zum 30. Mal. In einem Pressebericht haben wir auf das vernachlässigte Grab des ehemaligen Gewerkschafters und Kommunisten hingewiesen. Es muss sofort instandgesetzt und gepflegt werden. Aber bis heute, hat die Stadt Bensheim nichts unternommen. Schlimmer noch, es wurde noch nicht einmal eine Entscheidung darüber getroffen, was mit dem Grab in Zukunft geschehen soll.

Da keine Angehörige mehr leben, die sich um das Grab kümmern können, ist die Stadt in der Pflicht. Dies ist Ihnen, Herr Richter, auch Ihnen Frau Deppert und den Fraktionsvorsitzenden seit langem bekannt.

Wann wollen Sie handeln?

Der städtische Haushalt für das Jahr 2017 ist beschlossen! Es ist kein Cent für das Grab eingeplant. Allerdings Geld für kostspielige Investitionen und Projekte (z.B. Haus am Markt).

Das Grab des weit über Bensheims Grenzen hinaus bekannten Widerstandkämpfers Jakob Kindinger muss erhalten werden. Deshalb fordern wir Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die Instandsetzung und Finanzierung einer dauerhaften Pflege des Grabes von Jakob Kindinger unmittelbar in die Wege zu leiten.

Mit freundlichen Grüßen
Jutta Mussong-Löffler
DGB Ortsverband Bensheim