Christine Klein ist angetreten „für den politischen Klimawechsel in Bensheim“
Die neue unabhängige Bürgermeisterin wurde ins Amt eingeführt, Vorgänger Rolf Richter (CDU) nach sechsjähriger Tätigkeit verabschiedetBENSHEIM. - „Es ist ein besonderer Moment hier als Bürgermeisterin meiner Heimatstadt Bensheim zu stehen und meine erste Rede in dieser Funktion zu halten. Auch wenn unter diesen besonderen Bedingungen.
Sie haben zu diesem historischen Moment beigetragen, als erste Frau Bürgermeisterin von Bensheim sein zu dürfen und gleichzeitig als erste parteiunabhängige Bürgermeisterin in Bensheim tätig zu sein“, sagte Christine Klein bei ihrer Amtseinführung als Bürgermeisterin.
Sie dankte allen Wählerinnen und Wählern, die ihr Vertrauen geschenkt und sie zur Bürgermeisterin gewählt haben.
„Sie, liebe Bensheimerinnen und Bensheimer haben für diese Veränderung und den Klimawechsel für Bensheim gestimmt. Herzlichen Dank.“
Christine Klein wurde nach ihrem Wahlsieg vom 15. November am Dienstagabend bei einer Sondersitzung der Bensheimer Stadtverordneten unter besonderen, Pandemie-bedingten Umständen als neue Rathauschefin vereidigt und in ihr Amt eingeführt (siehe dazu FAKT-Vorabbericht unter: www.de-fakt.de/bundesland/hessen/kreis-bergstrasse/details/?tx_ttnews).
„Nicht nur historisch, sondern entspricht auch dem Zeitgeist“
„Liebe Christine Klein, Du bist als erste Frau in Bensheim zur Bürgermeisterin gewählt worden. Das ist nicht nur historisch, sondern entspricht auch dem Zeitgeist in unserer Gesellschaft, denn immer immer mehr Frauen begleiten Führungspositionen“, sagte Stadtverordnetenvorsteherin Christine Deppert.
„Als neue Bürgermeisterin bist Du die Repräsentantin der Bürgerschaft.“ Das sei eine sehr schöne, aber auch schwierige Aufgabe. Dass Christine Klein dazu in der Lage sei, habe sie hinreichen unter Beweis gestellt.
„Du bist Du immer zielstrebig Deinen Weg gegangen“
Nicht zuletzt durch ihre Führungsaufgaben bei der Polizei in einem zur damaligen Zeit doch sehr männlich geprägten Berufsfeld habe sie sich durchgesetzt.
„Dabei bist Du immer zielstrebig Deinen Weg gegangen und musstest Dir als Frau und Mutter Dein Recht auf Teilzeit schwer erarbeiten.“
Lobend erwähnte Deppert auch den Einsatz Kleins für Frauen und Opfer von Gewalt und Benachteiligungen, indem sie ihren Polizeiberuf entsprechend verknüpft habe. „Ein Herzensprojekt war für Dich das Netzwerk gegen Gewalt.“
Parallel zum beruflichen Tätigkeitsfeld habe sie sich ehrenamtlich engagiert. Sowohl in der Kommunalpolitik als auch als Vorsitzende des Frauenhauses Bergstraße sowie als bundesweite Sprecherin und Initiatorin des Helene-Weber-Netzwerks.
„Du bist immer in Bewegung und bringst vieles in Bewegung“
Auch die Auszeichnungen mit dem Helene-Weber-Preis und dem Bundesverdienstkreuz am Bande verdeutlichten: „Zu einer solchen Vita gehören besondere Eigenschaften, wie eine große Portion Mut um gegen Widerstände einzustehen und auch Risiken einzugehen.
Du hast mehr als einmal unter Beweis gestellt, dass Du eine Kämpferin bist, die sich nicht entmutigen lässt. Du bist immer in Bewegung und bringst vieles in Bewegung.“ Mit im Gepäck habe sie auch eine große Aufgeschlossenheit für Neues und die Bereitschaft, immer wieder dazu zu lernen.“
Das Thema Freiheit sei ihr wichtig. „Dein freier Blick hilft Dir, neue Wege zu gehen, oder die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten.“ Hinzu komme ihre reiche Lebenserfahrung und ihre Verwurzelung in ihre Heimatstadt.
„All dies ist ein sehr gutes Rüstzeug für das Amt der Bürgermeisterin“
„All dies zusammen ist ein sehr gutes Rüstzeug für das Amt der Bürgermeisterin. Damit wirst Du sicher in unserer Stadt neue Impulse setzen, ich bin sehr gespannt darauf.“
Auch die besondere Situation in Bensheim machte Christine Deppert aufmerksam: „Erstmals in der Geschichte unserer Stadt haben wir eine komplett weibliche Spitze mit Dir als Bürgermeisterin, Frau Rauber-Jung als Erste Stadträtin und mir als Stadtverordnetenvorsteherin.“
Das Wichtigste aber sei, „dass wir die Stadt in unserem Herzen haben“. Wenn das der Fall sei, glaube sie fest, „dass sich auch gute Entscheidungen treffen lassen“. Sie setze auch in der Stadtverordnetenversammlung auf eine gute Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin.
„Abschied und hoffnungsvoller Neuanfang“
Zu Beginn der Sitzung hatten die Parlamentsvorsteherin Rolf Richter nach sechsjähriger Amtszeit als Bürgermeister verabschiedet, Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung ihm die Entlassungsurkunde überreicht.
Christine Deppert sprach dabei von einem „Abschied und einem hoffnungsvollen Neuanfang“. Richter sei bei der Wahl die Tür zum Rathaus zugeschlagen worden, „durch die Du sechs Jahre lang jeden Tag durchmarschiert bist."
Sie hätte sich für ihn als Politiker und als Mensch „einen schöneren Abschied gewünscht“, bedauerte Christine Deppert (CDU) noch einmal die Abwahl ihres Parteifreundes Rolf Richter als Bürgermeister.
„Waren ein gutes Team“
Er habe mit viel Engagement und Herzblut die Geschicke seiner Stadt gelenkt und dabei auch viel Humor bewiesen. „Wir waren einfach ein gutes Team“, sagte die Parlamentsvorsteherin.
Richter habe den ehrenamtlich Engagierten in Bensheim stets viel Wertschätzung entgegengebracht und immer das Wohl seiner Heimatstadt im Blick gehabt. Er habe Verantwortung übernommen und sei auch unangenehmen Entscheidungen nicht aus dem Weg gegangen.
Deppert dankte dem Scheidenden auch im Namen des Stadtparlaments für sein Engagement in den vergangenen sechs Jahren an der Verwaltungsspitze.
„Es wäre schön, wenn Du uns mit Deiner Erfahrung und Deiner Kompetenz erhalten bliebst“, sprach sie die Hoffnung auf weitere Hilfestellungen Richters aus und wünschte dem Scheidenden für seine private und berufliche Zukunft alles Gute.
„Im Magistrat einen kollegialen Stil gepflegt“
Für den Magistrat und die Bediensteten der Stadtverwaltung hob Nicole Rauber-Jung hervor, er habe im Magistrat einen kollegialen Stil gepflegt „wenn es aber darauf ankam, hast Du die Rolle des Leaders übernommen“. Man habe kommuniziert und um die beste Lösung gerungen.
Richter habe ein großes Herz „für die Menschen in unserer Gesellschaft, die es nicht so leicht haben“. Seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei er stets auf Augenhöhe begegnet. Er sei ein Chef gewesen, „der forderte und förderte“.
Charakteristisch für Richter sei jedoch auch seine Ungeduld, „wenn Deine Mitarbeiter im Denken und Handeln nicht mithalten können“. Sein Humor habe jedoch manche Situation entschärft. In Krisenzeiten reagiere er stets besonnen. Das habe man aktuell gerade in der Pandemie erfahren.
Freude auf's >Lewwerworschd-Schnitzel<
Auch in schweren Zeiten habe er nie seine Begeisterung und seine Lebensfreude verloren. Unvergessen sei die Zeit, als der erste Corona-Lockdown im Mai beendet wurde und die Gaststätten wieder öffneten.
„Du erzähltest uns von Deinem geplanten Besuch im >Walderdorffer Hof< und wie sehr Du Dich auf das >Lewwerworschd-Schnitzel< freust. Abends bekamen wir dann alle eine Mail mit dem Foto des Schnitzels. Wir haben uns alle mit Dir und für Dich gefreut.“
Viele hätten bei ihm ihren Kaffee aus der Tasse mit dem Logo seines Lieblingsfußballvereins FC Bayern München getrunken. Als eingefleischter Bayern-Fan habe er Tassen von fast allen Konkurrenten aus der Bundesliga im Schrank.
„Weiterhin interessante und herausfordernde Aufgaben“
„Auch solche von den Darmstädter Lilien und seit neuestem auch von den Offenbacher Kickers fanden sich dort.“ Das sei eine schöne Geste gewesen, „die wir genossen haben“.
Im Namen des Magistrates und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschte die Erste Stadträtin für den weiteren Berufsweg „interessante und herausfordernde Aufgaben“, die er mit derselben Tatkraft angehen möge „wie Deine Aufgaben in Bensheim“.
Ihm persönlich sei auch „ein bisschen Ruhe und freie Wochenenden mit Zeit für Familie, Freunde und Hobbys“ zu wünschen, „sowie auch eine Meisterschaft für den FC Bayern – aber da auch andere ran lassen.“
„Den Abschied nehmen, ihn nicht erdulden“
„Manche Termin möchte man von sich wegschieben“, sagte Landrat Christian Engelhardt, „aber nun ist er da, der 14. Dezember, und der Abschied gekommen“. Wie er Rolf Richter aus rund fünfjähriger Zusammenarbeit kenne, werde er – getreu dem Sinnspruch – „den Abschied nehmen, ihn nicht erdulden“.
Richter habe sich wohlgefühlt als Oberhaupt der größten Stadt im Kreis Bergstraße. In den fünf Jahren des gemeinsamen Zusammenwirkens (Engelhardt begann als Landrat erst 2015 und damit ein Jahr später als Richter) habe man mit der Flüchtlingskrise und aktuell auch mit der Corona-Pandemie „Jahrhundertaufgaben“ bewältigen müssen.
„Nicht alles abgehakt, aber die Weichen gestellt“
„Wir haben an einem Strang gezogen und sind diese Aufgaben Schritt für Schritt angegangen.“ Nicht alles sei abgehakt, „aber die Weichen sind gestellt“, sagte der Landrat.
Eine solche Zusammenarbeit mit Kreis und Nachbarkommunen schweiße die Protagonisten zusammen. „So ist der heutige Tag für Dich und für uns eine echte Zäsur.“
Er habe bewiesen, dass er nicht als „Schönwetterkapitän durch flaches Gewässer geschippert“ sei. In der Krise zeige sich der Charakter. Rolf Richter habe in Bensheim Flagge gezeigt gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit.
„Nun trennen sich unsere Wege als hauptamtliche Kommunalpolitiker hier im Kreis.“ Es blieben aber die guten Erinnerungen.
„Wahlsieg ist Ergebnis des Wahlkampfs, aber auch Vertrauensvorschuss der Bürger“
„Ein Wahlsieg ist das Ergebnis des Wahlkampfs, aber auch ein Vertrauensvorschuss der Bürger“, der einher gehe „mit großer Verantwortung, die Sie übertragen bekommen haben“, sagte Engelhardt an die Adresse der neuen Bürgermeisterin Christine Klein gerichtet.
„Ab morgen stehen Sie an verantwortlicher Stelle in dieser Stadt. Dazu wünsche ich Ihnen eine glückliche Hand, viel Erfolg, Gottes Segen und auch viel Freude.“
Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin und für die Bürgerinnen und Bürger „dieser wichtigen Stadt.“ Seine Tür stehe immer offen, sagte Christian Engelhardt. „Alles Gute und auf eine gute Zusammenarbeit.“
„Zeit des Abschieds von dem schönsten Amt“
„Jetzt ist die Zeit des Abschieds von dem schönsten Amt“, zitierte der scheidende Bürgermeister den früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering. „Es waren sechs aufregende Jahre“, sagte Rolf Richter. In denen sei nie Langeweile aufgekommen.
Es habe in der Verwaltung „immer viel zu stemmen“ gegeben. Dies zurrte er an der Flüchtlingskrise 2015 und den aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie fest. Den Leistungen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zollte er Dank.
Das Amt eines Bürgermeisters bringe es mit sich, dass man nahezu alle Themenbereiche abdecken müsse. Dennoch habe es auch sehr viele schöne Momente gegeben. „Eine Stadt im Wachstum mitgestalten zu dürfen, ist etwas ganz besonderes, vor allem, wenn es die Heimatstadt ist“, sagte Richter.
„Immer wenn es darauf ankommt, rückt Bensheim zusammen“
Bensheim könne sich insgesamt auf ein starkes soziales Netzwerk verlassen, das stetig ausgebaut und gestärkt werde. „Immer wenn es darauf ankommt, rückt Bensheim zusammen. Das zeigt die große Stärke dieser Stadt“, und genau diese brauche es auch jetzt in der Pandemie.
Es seien sicher nicht alle Ziele erreicht worden, „aber wir alle haben versucht, gemeinsam das Beste für unsere Stadt zu erreichen“. Dass er das jetzt nicht mehr in der Position des Bürgermeisters könne, „dass ich hier nicht mehr zum Gelingen beitragen kann, bedaure ich zutiefst“.
„Alles Gute, und stets ein glückliches Händchen“
Der neuen Bürgermeisterin Christine Klein wünschte er für ihre neue Aufgabe „alles Gute, und stets ein glückliches Händchen“. Er hoffe insbesondere, „dass sie die Stadt gerade in den aktuell schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie sicher durch stürmische Wogen führen“.
Dazu habe sie eine „hervorragende Verwaltung, die Sie unterstützen wird“. Dank sagte Richter „für viele positive Begegnungen, Dank für viele unvergessliche Erlebnisse, und Dank dafür, dass ich Bürgermeister meiner Heimatstadt sein durfte“.
„Dank für unermüdlichen Einsatz und perfektes Jonglieren mit unzähligen Terminen“
Dank sagte Rolf Richter abschließend auch allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in Bensheim vielfältig in besonderem Maß für ihre Stadt engagieren. Sein Dank galt auch allen Mandatsträgern, sowie „den Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung, auf die ich mich immer verlassen konnte“.
Besonders bedankte er sich bei seiner Sekretärin Elke Pöschel „für ihren unermüdlichen Einsatz und das perfekte Jonglieren mit unzähligen Terminen, sowie auch manchmal das Aushalten meiner Stimmungen. Uns beide verbindet der Einsatz für unsere Stadt und unsere Liebe zum FC Bayern.“
Abschließend dankte Rolf Richter auch seiner Familie „für die mein Bürgermeisteramt doch viele Belastungen mit sich gebracht hat“.
„Begeisterung zu meiner Kandidatur hielt sich in Grenzen“
Christine Kleins Antrittsrede begann mit dem Dank an ihrem Mann. „Seine Begeisterung zu meiner Kandidatur hielt sich in Grenzen. Und doch unterstützt er mich mit Rat und Tat bei all meinem Tun, auch jetzt und heute.
Umso mehr freue ich mich, dass er, unsere Kinder, deren Partnerin und Partner, unsere Enkelin, unser Enkel und Freunde mich heute begleiten. Leider kann unsere Tochter Esther nicht dabei sein, weil sie als Ärztin zurzeit besonders gefordert ist.
Herausforderungen, die vor uns liegen, sind groß
Sowohl während des Wahlkampfes als auch jetzt nach der Wahl begegnen mir Bürgerinnen und Bürger mit großer Freundlichkeit und Offenheit und auch mit hohen Erwartungen.
Die Herausforderungen, die vor uns liegen, sind groß. Es stehen sehr viele Themen an, die es anzupacken gilt.
Und so ist für mich ganz entscheidend: Gute Entscheidungen leben vom Miteinander und von gegenseitigem Respekt. Seit der Wahl sind gerade einmal vier Wochen vergangen und ich konnte mir einen winzigen Einblick im Rathaus verschaffen.
Eines kann ich sagen: von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus wurde ich herzlich empfangen und fühle mich sehr gut aufgehoben.
So freue ich mich, dass es jetzt losgeht. Auch wenn die aktuellen Zeiten schwierige Voraussetzungen bieten.
Jetzige Situation fordert vollen Einsatz
Wir befinden uns mitten in einer Pandemie, mit einem erneuten harten Lockdown ab Mittwoch. Das verändert und beeinflusst den Alltag jedes Einzelnen von uns und hat massive Auswirkungen auf alle unsere Lebensbereiche und den städtischen Haushalt.
Kultur, viele Wirtschaftszweige, unsere Innenstadt: Die Einschnitte und Einschränkungen sind gravierend, die Auswirkungen nicht absehbar. Umso mehr fordert die jetzige Situation vollen Einsatz.
Daher freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit den politischen Gremien sowie den Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung.
Ausdrücklich wertschätze ich das Engagement der Bensheimer CDU. Für Sie ist der Wahlausgang sicherlich einschneidend. Doch aus Misserfolgen kann man lernen, denn darin liegt immer die Chance für Veränderung. So reiche ich Ihnen meine Hand, hoffe auf Ihr Vertrauen und freue mich auf die künftige Zusammenarbeit.
Werbe für anderen Politikstil und andere Form des Umgangs in politischen Gremien
Denn: Das Finden guter Lösungen ist immer eine Gemeinschaftsarbeit und der Zusammenschluss vieler Menschen und Gruppen, der wirklich etwas bewirkt. So werbe ich ausdrücklich, für einen anderen Politikstil und eine andere Form des Umgangs in den politischen Gremien:
Fairness und das konstruktive Ringen um die besten Ideen müssen im Vordergrund stehen. Ich trete für einen offenen Umgang miteinander ein und für einen unvoreingenommenen Blick nach vorne. Von meiner Seite kann ich ganz klar sagen: meine Tür steht allen offen und ich werde auf Sie alle zugehen.
Ich freue mich auf die Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Parteien, Fraktionen und Initiativen. Ich weiß um die lebendige Vereinslandschaft in dieser Stadt und um die Kraft, die hier vom Ehrenamt ausgeht.
Will Energie nutzen und weiter fördern für unsere Stadt, für eine gute Zukunft
Ich will diese Energie nutzen und weiter fördern für unsere Stadt, für unser Zusammenleben, für eine gute Zukunft!
Ich will dafür begeistern, mitzumachen und sich zu engagieren. Ich will Brücken bauen und bin immer offen für gute Ideen. Bürgernähe spielt für mich eine zentrale Rolle. Begegnungen auf Augenhöhe sind für mich selbstverständlich. Ich will zuhören und dann die richtigen Schlüsse ziehen.
Im Mittelpunkt aller Überlegungen muss die Einbindung der Bensheimerinnen und Bensheimer stehen. Dazu gehören für mich eine maximale Transparenz und intensive Öffentlichkeitsarbeit nach innen und nach außen.
Zur Innenstadtbelebung brauchen wir ein abgestimmtes Konzept
Auf der Sachebene geht es mir darum, Gesamtstrategien zu entwickeln: Wenn wir die Innenstadt weiter beleben wollen, brauchen wir ein aufeinander abgestimmtes Konzept.
Erst wenn der übergeordnete Plan steht, können die Einzelthemen entsprechend abgearbeitet werden. Die Einbindung aller Beteiligten – Vertretungen des Einzelhandels, der Gastronomie und der Bevölkerung – ist hier elementar.
Dass es am Marktplatz nun vorangehen dürfte, freut mich, und ich lade alle dazu ein, an einer guten Lösung für das Herz unserer Stadt zu arbeiten. Alles Weitere wird der anstehende Prozess zeigen.
Bensheim ist grundsätzlich gut aufgestellt
Entscheidend für mich ist, die Menschen dieser Stadt müssen sich mit den Planungen identifizieren und das Lokale und Regionale an diesem wichtigen Ort wiederfinden können.
Wirtschaft, Kultur, der soziale Zusammenhalt, die Stärkung der Stadtteile, bezahlbarer Wohnraum, Klimaschutz, ein abgestimmtes Mobilitätskonzept – all das sind Themen, die wir auf der Agenda haben müssen.
Lassen Sie mich eines betonen, denn das ist mir wichtig: Bensheim ist grundsätzlich gut aufgestellt. Mir geht es daher überhaupt nicht darum, alle bisherigen Überlegungen über Bord zu werfen, nur um der Veränderungen willen.
Gutes bewahren und Neues anpacken!
Vielmehr geht es mir darum, jeden einzelnen Bereich für sich zu bewerten und die richtigen Schlüsse aus dieser Bewertung zu ziehen. Auf dieser Grundlage sind die Entscheidungen zu treffen. So gilt für mich der Grundsatz: Gutes bewahren und Neues anpacken!
Sehr geehrter Herr Richter, Sie haben aus voller innerer Überzeugung heraus und mit sehr viel Herzblut das Amt des Bürgermeisters gelebt und ausgefüllt. Dafür gebührt Ihnen unsere Anerkennung und unser Dank, auch von mir ganz persönlich.
Es ist kein Geheimnis, dass wir in der Sache oft andere Ansichten vertreten haben. Das mindert aber nicht im Geringsten meinen Respekt, den ich Ihnen für Ihren Einsatz und Ihr Engagement zolle.
Für die kollegialen und konstruktiven Übergabegespräche danke ich ebenso, wie für ihr Angebot bei Fragen auch zukünftig zur Verfügung zu stehen. Dies weiß ich zu schätzen. Ich wünsche Ihnen für Ihren weiteren beruflichen und privaten Weg alles Gute.
Gemeinsam für unsere Stadt – nur so geht es!
Morgen beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt. Und wollen wir zum Abschluss noch über das Thema Alter sprechen? Von mir aus sehr gerne!
Lebensjahre setze ich aber viel lieber mit einem großen Erfahrungsschatz gleich. Dazu zählen meine vielfältigen Erfahrungen, aus 42 Jahren Polizeidienst in vielen unterschiedlichen Funktionen, auch die drei Jahre Ruhestand, meine ehrenamtlichen und politischen Tätigkeiten und meine Erfahrung als Familienmensch.
Meine Kinder und viele junge Menschen in meinem Umfeld sorgen dafür, dass mein Blick auf alle Generationen geweitet ist. Darauf kommt es an und daran will ich mich messen lassen.
Ich habe viel vor und freue mich auf alle, die mich auf dem vor uns liegenden Weg begleiten. Packen wir es an. Gemeinsam für unsere Stadt – nur so geht es!“