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Ausbau des Pilotprojekts „Familienklasse“

Katrin Weber (Schulleiterin der Müller-Guttenbrunn-Schule in Fürth), Landrat Christian Engelhardt, Gerd Janske (Pädagogische Verbundsystem Purzel gGmbH) und die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz (von links nach rechts).

BERGSTRASSE / FÜRTH. - Die Situation von Familien hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark verändert. Familien sind heute häufiger auf sich allein gestellt.

Gleichzeitig sind die Anforderungen und Erwartungshaltungen gestiegen. All das stellt Familien vor neue Herausforderungen, die sich auch auf das schulische Lernen der Kinder und ihr soziales Miteinander auswirken können.

Genau hier setzt das Modellprojekt „Familienklasse“ des Landes Hessen und des Kreises Bergstraße an, mit dem Familien in dieser Situation unterstützt werden.

„Mit der ‚Familienklasse‘ nutzen wir ein Angebot des Landes Hessen, um Bergsträßer Familien noch besser bei den Herausforderungen zu unterstützen, mit denen diese heute oftmals konfrontiert sind. Wir haben dadurch die Möglichkeit, Familie und Schule näher zusammenzubringen und so den Bildungserfolg der Kinder zu verbessern.

Besonders in der aktuellen Corona-Situation ist dies ein sehr wertvolles Angebot, das wir als Schulträger gerne unterstützen und umsetzen“, betont Landrat Christian Engelhardt.

Der Kreis Bergstraße hatte bereits im Schuljahr 2019/20 eine erste Pilotklasse an der Schillerschule in Bürstadt eingerichtet. Trotz der coronabedingten Einschränkungen wurde bereits im Startjahr deutlich, dass die Familienklasse in der Praxis eine große Bereicherung darstellt.

Daher wird dieses Angebot im Schuljahr 2020/21 durch eine weitere Pilotklasse an der Müller-Guttenbrunn-Schule in Fürth ausgebaut.

„Ich freue mich sehr, dass die Familienklasse so gut angenommen und genutzt wird, sodass wir noch dieses Jahr eine zweite Pilotklasse einrichten konnten“, hebt die Erste Kreisbeigeordnete und für das Jugendamt zuständige Dezernentin Diana Stolz hervor.

„Uns ist es wichtig, Kinder möglichst gut zu unterstützen. Corona verlangt den Familien viel ab, dadurch ist dieses Angebot wichtiger denn je.“

Normalerweise verbringen Eltern und Kinder in der Familienklasse einmal pro Woche einen gemeinsamen Schultag. Dies ist aufgrund der gegenwärtigen Coronasituation leider nicht möglich. Es werden daher digitale Lösungen angestrebt.

Die Teilnahme ist an den Familienklassen ist freiwillig und auf drei bis sechs Monate angelegt. Den Unterricht an den restlichen vier Wochentagen verbringen die Schülerinnen und Schüler in ihren Regelklassen.

„Wir wollen so ein neues Bild von Schule vermitteln“, erklärt Katrin Weber, Schulleiterin der Fürther Müller-Gutenbrunn-Schule. „Unsere Schule soll als Partner wahrgenommen werden.“

Auch Gerd Janske vom Pädagogischen Verbundsystem Purzel gGmbH, dem Träger des Angebots in Bürstadt und Fürth, ist von der „Familienklasse“ überzeugt.

„Durch die Familienklassen werden festgefahrene Strukturen aufgelöst und es entsteht ein ‚Erziehungsbündnis‘ mit den Eltern. Die Eltern profitieren hierbei voneinander und können sich gegenseitig unterstützen“, so Janske, der die erste Pilotklasse bereits von Anfang an begleitet.

Der Kreis Bergstraße finanziert das Angebot gemeinsam mit dem Land Hessen. So gibt das Land pro Familienklasse einen Zuschuss von bis zu 10.500 Euro. Die Kreisverwaltung trägt die verbleibenden Kosten in Höhe von 10.100 Euro und stellt zudem die Räumlichkeiten für das Angebot bereit.

Facebook-Post: Familien stärken und unterstützen! – Die Situation von Familien hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert und sie stehen vor immer größeren Herausforderungen.

Um Eltern und Kinder besser unterstützen zu können, hat der Kreis Bergstraße nun eine zweite Familienklasse eingerichtet. Hierbei verbringen Eltern mit ihren Kindern einmal pro Woche einen gemeinsamen Schultag.

„Wir haben dadurch die Möglichkeit, Familie und Schule näher zusammenzubringen und so den Bildungserfolg der Kinder zu verbessern“, so Landrat Christian Engelhardt.