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Zweifelhafte Geschäfte mit Derivaten in Hessen

LINKE: „Heutiger Derivatestichtag kostet das Land Hessen eine weitere Milliarde Euro“

WIESBADEN. - Bereits seit zwei Jahren wird ein Bericht des hessischen Rechnungshofs zu Geschäften mit Derivaten erwartet. Am heutigen Tag ist die letzte Tranche der zweifelhaften Geschäfte angelaufen.

Dazu erklärt Jan Schalauske, stellvertretender Vorsitzender und finanzpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Nach unseren Informationen sind heute Derivategeschäfte angelaufen, bei denen das Land Kredite in Höhe von einer Milliarde Euro zu Zinssätzen von 3,6 Prozent mit einer Laufzeit von 40 Jahren aufnimmt.

Angesichts der aktuellen Zinsen ergeben sich dadurch Mehrkosten von insgesamt weit über einer Milliarde Euro. Der Schaden, der durch diese Spekulationsgeschäfte schon heute über die Laufzeit entstanden ist, liegt damit insgesamt deutlich über vier Milliarden Euro.

Diese Mittel könnte Hessen heute und in den nächsten Jahren gut brauchen, um der Krise und ihren sozialen und ökonomischen Folgen entgegenzuwirken.“