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„Revive Oberzent“ unter sechs nominierten Projekten fĂŒr Hessens Demografiepreis 2019

„Revive Oberzent“-Initiator Christoph Seip (links) und Marc-Oliver Strauß (rechts) erlĂ€utern das Projekt Minister Axel Wintermeyer und Landtagsabgeordneter Sandra Funken.

Daniel Pracht (rechts) und Alexander Beck (links), Mitorganisatoren der >Oberzent-Expo< (OX) im GesprĂ€ch mit Axel Wintermeyer, Oberzent-BĂŒrgermeister Christian Kehrer und MdL Sandra Funken (weiter von links nach rechts).

Gabriele Quanz, OREG-Projektleiterin Wirtschaftsförderung, erlÀutert Axel Wintermeyer (links) ihre Aufgabengebiete bei der Odenwald-Regionalgesellschaft. Landrat Frank Matiaske (rechts) und Oberzent-Wirtschaftsförderer Amadeus van Lier hören interessiert zu.

David Shubart (links) ist einer der ersten GrĂŒnder, der sich via „Revive Oberzent“ mit einer Segel- und BootsfĂŒhrerscheinschule selbstĂ€ndig gemacht hat.

Landrat Frank Matiaske (links) im Austausch mit Axel Winterneyer und MdL Sandra Funken.

>Orient-kĂŒsst-Odenwald<-GrĂŒnderin Azadeh Seip erlĂ€utert dem Minister ihre leckeren FeingebĂ€ck- und Aufstrich-Angebote mit außergewöhnlichen Aromen.

Gaby und Hartmut Riesinger (links) schildern dem Chef der Hessischen Staatskanzlei die Sorgen und Nöte einer mittelstÀndischen BÀckerei und Konditorei.

Daniel Pracht und Alexander Beck im Austausch mit dem Staatsminister (von links nach rechts).

Freuten sich ĂŒber den Besuch des Chefs der Staatskanzlei Axel Wintermeyer (4. von rechts): Oberzent-Wirtschaftsförderer Amadeus van Lier, Marc-Oliver Strauß, Gabriele Quanz, Landrat Frank Matiaske, „Revive Oberzent“-Initiator Christoph Seip, Oberzent-BĂŒrgermeister Christian Kehrer, Landtagsabgeordnete Sandra Funken und der ehrenamtliche Wirtschaftsmentor Heinz Bechtold (von links nach rechts). Fotos: er

Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei, lies sich ausfĂŒhrlich informieren ĂŒber das von Christoph Seip ins Leben gerufene Projekt

OBERZENT. - „Sie haben schon gewonnen“, gratulierte der Chef der Staatskanzlei und Demografie-Beauftrage der Hessischen Landesregierung, Axel Wintermeyer, den Protagonisten von „Revive Oberzent“, einem Start-up-Projekt fĂŒr ExistenzgrĂŒnder.

Wintermeyer stattete dem Projekt am gestrigen Montag wÀhrend seiner Sommerreise einen Besuch in Beerfelden ab.

„Revive Oberzent“ ist eine von sechs Initiativen, die unter 85 Bewerbungen fĂŒr den Hessischen Demografiepreis 2019 nominiert sind.

Der mit 24.000 Euro dotierte Preis wird im September zum zehnten Mal in Wiesbaden verliehen. Die Entscheidung der Fach-Jury ĂŒber die PlĂ€tze 1 bis 6 fĂ€llt bereits am 15. August.

Dank an Revive-Macher fĂŒr deren ehrenamtlichen Einsatz

Der Staatsminister dankte den Revive-Machern fĂŒr deren ehrenamtlichen Einsatz. Im Kampf gegen die Überalterung, „die wir ĂŒberall haben in Hessen, wollen wir insbesondere die lĂ€ndlichen Regionen unterstĂŒtzen“, betonte der Gast aus Wiesbaden.

Der Odenwaldkreis sei wie viele lÀndliche Regionen von der Abwanderung junger und qualifizierter Menschen betroffen.

Sie ziehe es nach abgeschlossener Schulzeit oftmals zur Ausbildung aus der angestammten Heimat hinaus in andere StÀdte und Regionen.

„Dies fĂŒhrt bei Unternehmen zu ernsthaften Schwierigkeiten bei der Besetzung ihrer AusbildungsplĂ€tze und im Endeffekt zu fehlenden FachkrĂ€ften und gesamtwirtschaftlichen Problemen“, skizzierte der Staatsminister.

„Dass es auch in Oberzent eine lebendige GrĂŒnderkultur vor Ort gibt, die ArbeitsplĂ€tze und berufliche Perspektiven schafft, zeigt beispielhaft das Projekt ‚Revive Oberzent‘.

Von hilfreichen Tipps, einem starken Netzwerk und einer gezielten Wirtschaftsförderung profitieren alle – die Stadt, die Arbeitnehmer, die Unternehmen und die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger vor Ort“, lobte Axel Wintermeyer

„Revive Oberzent“ ein Start-up fĂŒr ExistenzgrĂŒnder

In der 2018 durch den Zusammenschluss der vier sĂŒdhessischen Kommunen Beerfelden, Hesseneck, Rothenberg und Sensbachtal neu entstandenen Stadt Oberzent wurde durch Christoph Seip mit „Revive Oberzent“ ein Start-up fĂŒr ExistenzgrĂŒnder initiiert.

Dazu bilden Seip, engagierte Unternehmer, ehrenamtliche Wirtschaftsmentoren, die Stadt und die regionale Wirtschaftsförderung (OREG mbH) ein schlagkrĂ€ftiges UnterstĂŒtzerteam mit breit gefĂ€cherten Leistungen.

In kurzer Zeit konnten mit drei GrĂŒndungen bereits rund 20 ArbeitsplĂ€tze geschaffen werden, die fĂŒr Oberzent einen Neubeginn, sprich Revive, bedeuten.

Einwohnerzahl um rund 1.000 Personen zurĂŒckgegangen

Zuvor hatte Chrristian Kehrer, BĂŒrgermeister der Stadt Oberzent, das große Engagement der Oberzent-BĂŒrger gelobt, gleichzeitig aber auch die Probleme aufgezeigt, die durch den RĂŒckgang der Einwohnerzahl um rund 1.000 Personen in den vergangenen Jahren entstanden sind und die sich auch kĂŒnftig weiter auswirken werden.

Insbesondere nannte Kehrer Kitas und Schulen, die den verĂ€nderten Anforderungen Rechnung tragen mĂŒssten. Aber auch fehlende Nachfolger, insbesondere in mittelstĂ€ndischen Betrieben, stellten „eine große Herausforderung“ dar.

125 Vereine in den 19 Stadtteilen in Oberzent seien allerdings eine gute Basis, um gemeinsam mit dem Odenwaldkreis Netzwerke zu schaffen, die eine gute Infrastruktur begrĂŒnden.

„Mit vielen kleinen Bausteinen zur Impulsregion“

Dieses Ansinnen unterstĂŒtzt auch Landrat Frank Matiaske, der betonte, den Odenwaldkreis mit vielen kleinen Bausteinen zu einer Impulsregion ausbauen zu wollen.

Dazu sei die vom Kreistag auf den Weg gebrachte individuelle Wirtschaftsförderung fĂŒr die Oberzent mit Amadeus van Lier ein wichtiger Beitrag.

Einer Studie der Bundesregierung aus dem Jahr 2004 zufolge stĂ€rke ein funktionierendes Vereinsleben in Regionen die Gemeinschaft und begrĂŒnde einen signifikant geringeren Wegzug.

„Die Menschen haben es selbst in der Hand, ihre Zukunft zu gestalten, die Politik kann dabei nur steuern“, ergĂ€nzte Axel Wintermeyer.

StÀrkung der Gesellschaft vor Ort

„Der Hessische Demografie-Preis ist eine Erfolgsgeschichte. Bereits zum zehnten Mal werden Ideen aus Hessen und fĂŒr Hessen prĂ€miert, die beispielgebend sind und auch in anderen Kommunen ihre positive Wirkung zeigen.

Der Demografie-Preis wĂŒrdigt leidenschaftliches Engagement fĂŒr die Heimat und die StĂ€rkung der Gesellschaft vor Ort. Gut durchdachte Projekte, wie ‚Revive Oberzent‘, erhöhen die LebensqualitĂ€t in den lĂ€ndlichen Regionen und stĂ€rken die dortige Gemeinschaft. Wir sind stolz, in diesem Jahr die Preise zum zehnjĂ€hrigen JubilĂ€um vergeben zu können“, sagte Wintermeyer.

Hintergrund

Mit dem Demografie-Preis zeichnet die Landesregierung seit 2010 jĂ€hrlich Projekte und Initiativen aus, die dem demografischen Wandel mit innovativen und kreativen Ideen entgegenwirken. Unter dem Motto „Wo Ideen Freiraum haben! – Leben auf dem Land.“ steht die ZukunftsfĂ€higkeit des lĂ€ndlichen Raumes im Mittelpunkt des mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Preises.

Aus 85 Bewerbungen hat eine unabhĂ€ngige Fachjury sechs Projekte, darunter auch „Revive Oberzent“ fĂŒr die JubilĂ€ums-Preisverleihung ausgewĂ€hlt.

Weitere Informationen zum Hessischen Demografie-Preis und den sechs nominierten Projekten gibt’s im Internet unter: https://staatskanzlei.hessen.de/initiativen/demografie