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Südhessen: Länderübergreifende Fahndung nach Einbrechern

Das Polizeipräsidium Darmstadt hat zu Beginn der dunklen Jahreszeit gemeinsam mit Kollegen aus Rheinland-Pfalz eine erste länderübergreifende Fahndung nach "dunklen Gestalten" durchgeführt. Foto: Polizeipresse

Auftakt mit gemeinsamer Fahndungs- und Kontrollaktion zu Beginn der „Dunklen Jahreszeit“ - Mann aus Nordrhein-Westfalen festgenommen

SÜDHESSEN. - Im Rahmen der Kampagne „Sicheres Hessen - Einbrechern einen Riegel vorschieben“, verstärkt die Polizei in Hessen zu Beginn der „Dunklen Jahreszeit“ auch in diesem Jahr ihre Aktivitäten zum Schutz gegen Wohnungseinbrecher.

Mit einer länderübergreifenden Fahndungs- und Kontrollaktion fiel nun am gestrigen Donnerstag, 27. Oktober, unter Federführung des Polizeipräsidiums Südhessen der Startschuss im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zur Eindämmung des Wohnungseinbruchsdiebstahls, mit der die Bundesländer Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz erstmals gemeinsam gezielt gegen Einbrecher vorgehen wollen.

Vor allem Tätergruppen, die sich nicht für Landesgrenzen interessieren, soll so das Handwerk gelegt werden. Täterorientierte Ermittlungsansätze der Hessischen Polizei werden zukünftig auf die Kooperationsländer ausgeweitet, um die Delikte, die einem Täter oder einer Gruppierung zugeordnet werden, besser bündeln zu können.

Ziel der im Juni unterzeichneten Vereinbarung ist insbesondere eine noch intensivere Zusammenarbeit der beteiligten Bundesländer bei konkreten Ermittlungsverfahren sowie bei der Prävention.

Recht vielversprechend verlief nun die Auftaktveranstaltung mit einer gemeinsamen Kontrollaktion, an der neben hessischen Polizisten auch Beamte aus Rheinland-Pfalz mitwirkten. 74 Fahrzeuge und insgesamt 141 Personen wurden auf den überörtlichen Bundestraßen sowie den Autobahnen, innerhalb der beiden Zuständigkeitsbereiche, kontrolliert.

Dreimal hatten die Ordnungshüter dabei einen ganz besonders guten Riecher und stoppten Fahrzeuge, mit denen Personen unterwegs waren, die der Polizei bereits hinlänglich wegen Einbruchsdelikten bekannt sind.

Sie mussten intensive Kontrollen über sich ergehen lassen, konnten aber allesamt, weil sich keine Hinweise auf aktuelle Straftaten ergaben, ihre Fahrt nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder fortsetzen. Die Insassen dürften durch die Überprüfung aber gewarnt sein.

Zudem wurden im Zuge der Kontrollen bei einem 42-jährigen Autofahrer, der derzeit ohne festen Wohnsitz ist, ein im Juni 2016 in Nordrhein-Westfalen gestohlenes Mobiltelefon sowie ein höchstwahrscheinlich entwendetes Mountainbike, an dem die Seriennummer herausgefräst wurde, sichergestellt. Der Mann wurde festgenommen. Die polizeilichen Ermittlungen wegen des Verdachts des Diebstahls und der Hehlerei gegen ihn dauern derweil an.

Weiterhin wurden insgesamt acht Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, wegen Urkundenfälschung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz sowie gegen das Aufenthaltsgesetz festgestellt. Strafanzeige erstatteten die Fahnder auch gegen einen französischen Autofahrer, der einen Elektroschocker im Rucksack mitführte.

Die Beamten stellten das Gerät sicher. Der Mann durfte erst nach Hinterlegung einer Sicherheitsleistung seine Fahrt fortsetzen. Die gleichgelagerten gemeinsamen polizeilichen Kontrollen werden fortgeführt.